Von dem Berich des ÖOC (Österreichisches Olympisches Komitee) sollen nur zwei Exemplare existieren, eines war an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, eines besitzt ÖOC-Präsident Karl Stoss. Der Minister zeigte sich bereit, den Bericht bei Erhalt auch dem Sportausschuss zur Verfügung zu stellen.
"Es kann nicht sein, dass wir das ÖOC monatlich fördern, obwohl es nur alle zwei Jahre Sportler zu Spielen schickt. Wir müssen das Fördersystem und auch die Kontrolle der Förderungen reformieren", so Darabos in der Fragestunde. Mit dem jetzigen System könnten die Vorfälle nicht verhindert werden, betonte er.
ÖOC soll anlassbezogen unterstützt werden
Ohne den Gremien vorgreifen zu wollen, regte er etwa an, das ÖOC künftig anlassbezogen zu unterstützen. "Wir werden gemeinsam ein neues Sportfördersystem auf die Beine stellen", so Darabos, der sich dagegen aussprach, mit der "Gießkanne" zu subventionieren. In den nächsten Monaten sollen die Überlegungen in Gesetzesform gegossen werden.
"Die jetzige Kontrollkommission ist nicht zeitgemäß. In vielen Fällen gibt es Unvereinbarkeiten", räumte der Minister gegenüber BZÖ-Sportsprecher Peter Westenthaler ein, welcher die "Personalunion" von Fördergebern, Fördernehmern und Kontrolleuren kritisiert hatte. Westenthaler ortet darüber hinaus eine Involvierung roter und schwarzer Politiker in den "größten Sportskandal".
"Gar nichts ausschließen"
Darabos wollte zum jetzigen Zeitpunkt "gar nichts ausschließen". Das BZÖ fühlte sich dadurch bestätigt: "Spätestens seit heute ist klar, dass auch rot-schwarze Politfunktionäre massiv in diesen Skandal involviert sind und sich auch im Selbstbedienungsladen ÖOC bereichert haben", erklärte Westenthaler in einer Aussendung.
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