"Es klang wie eine Explosion. Richtige Erschütterungen waren zu spüren", berichtet ein "Krone"-Leser aus Niedernsill. Der Grund dafür blieb dem Pinzgauer auch nach mehrmaligen Anrufen bei der Polizei aber verborgen.
Die Auflösung: Es waren Eurofighter, die in 14.000 Metern Höhe und mit Überschallgeschwindigkeit (Mach 1) über den Salzburger Himmel donnerten. Konkret ging es um ein Pilotentraining, das für diese Woche angesetzt ist. "Wir haben leider kein offenes Meer für solche Test-Flüge, die Routen führen aber über schwach besiedeltes Gebiet", räumt Oberstleutnant Karl Krainer vom Streitkräfteführungskommando in Graz ein, dass der Überschall-Knall durchaus zu hören ist. "Wenn der Eurofighter die Schallmauer bei etwa 1.200 km/h je nach Wind und Wetter durchbricht, dann entsteht ein dumpfes Grollen."
Läuft alles nach Plan, dann ist die Übung mit zwei Testflügen am Vormittag und zwei am Nachmittag mit je drei Eurofightern am Freitag abgeschlossen.
"Das Fliegen im Überschallbereich erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Pilot, Radarleitoffizier und der zivilen Flugsicherung, also der Austro Control. Deshalb können solche Manöver nicht am Simulator geflogen werden", erklärt Krainer.
70 Alarmstarts pro Jahr
Koordiniert werden die Testflüge aus dem Bunker in St. Johann, dem Herzstück der Luftraumüberwachung. Immerhin gibt es pro Jahr 70 Alarmstarts in Zeltweg, bei denen unidentifizierte Flugobjekte gesichtet werden müssen. Krainer: "Und da fliegen wir auch mit Überschallgeschwindigkeit."
von Max Grill, "Salzburger Krone"
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