Preisabsprachen

EU verhängt Millionenstrafen über Chipherstelller

Elektronik
19.05.2010 12:16
Der deutsche Chiphersteller Infineon und acht weitere Firmen müssen wegen Kartellabsprachen Geldstrafen von zusammen rund 331 Millionen Euro zahlen. Das Kartell habe von Mitte 1998 bis Mitte 2002 die Preise für bestimmte Arbeitsspeicher, sogenannte DRAMs (Dynamic Random Access Memory), abgestimmt, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel.

Infineon muss demnach 56,7 Millionen Euro zahlen. Unter den Unternehmen, die bis auf Infineon nicht aus Europa kommen, aber hier Waren anbieten, sind auch Samsung, Hitachi und Toshiba. Dem zehnten beteiligten Unternehmen, Micron, wurde die Strafe erlassen, da es das Kartell bei den Brüsseler Wettbewerbshütern angezeigt hatte.

Aber auch bei den anderen Unternehmen seien die Strafzahlungen verringert worden, wie die Kommission mitteilte. Einige von ihnen bekamen demnach Nachlässe, weil sie die Aufklärung des Falls voran brachten, darunter Infineon. Zusätzlich wurde mit allen Unternehmen erstmals ein neuartiger Vergleich geschlossen, der je zehn Prozent Minderung der Strafe bedeutete.

Im Gegenzug mussten die Firmen ihre Rechtsbrüche "deutlich und unmissverständlich" anerkennen. So konnte die Untersuchung abgekürzt werden. Von solchen Vergleichen profitierten auch "Verbraucher und Steuerzahler, da die Untersuchungskosten reduziert werden", erklärte die Kommission. Zudem würden dadurch Kapazitäten der Kartellwächter für neue Verdachtsfälle frei.

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