Das Team um Steven Savage und Tadayoshi Kohno entzog bei dem Experiment dem Fahrer die Kontrolle über die Bremsen. Die Forscher konnten diese deaktivieren oder auch aus voller Fahrt abbremsen. Zudem schalteten sie einfach den Motor ab, verriegelten das Auto, knipsten das Licht ein und aus oder ließen die Hupe im Dauermodus laufen. Auch die Klimaanlage, der Tachometer und das Radio ließen sich per Fernzugriff steuern.
Die Wissenschaftler schafften es sogar, den Autos mit einer manipulierten Firmware ein bestimmtes Verhalten beizubringen. So schalteten die Fahrzeuge etwa ab einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern die Scheibenwischer ein. Nur die Lenkung ließ sich von den Hackern nicht übernehmen, allerdings könnten elektronische Einparkhilfen auch für diese Schranke das Aus bedeuten, erklärten die Wissenschaftler.
Die Wahrscheinlichkeit solcher Hacker-Attacken ist derzeit aber noch gering. Die Forscher steuerten die Autos nämlich über einen im Wageninneren befindlichen Laptop, den sie an den Port des Fahrzeugdiagnosesystems angeschlossen hatten. Ein potenzieller Cyber-Angreifer müsste also zuerst in das Auto einbrechen und dort einen PC anschließen, bevor er die Kontrolle übernehmen könnte. Sollten allerdings bald Autos mit Internet-Anbindung in Serie gehen, fällt diese Einschränkung natürlich weg.
Die vollständige Studie steht auf der Website der Forscher als PDF-Datei zum Downloaden bereit (siehe Infobox).
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