Der Computertechniker konnte für den U-Richter glaubhaft versichern, mit Julia Kührer "nichts am Hut gehabt" zu haben. Für ihn war es eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen, die sein Leben aus der Bahn warfen. "Ich wäre jederzeit zur Polizei gegangen, um meine Aussage zu machen. Nur dachte ich nicht, dass das wichtig ist, weil ich nichts weiß", so Martin H.
Während der Haft blieb der 26-Jährige deshalb relativ ruhig und gelassen. "Irgendwann einmal brachen alle Vorwürfe wie ein Kartenhaus zusammen, und ich durfte heim. Ich fange am 1. Juni zu arbeiten an, und alle im Ort glauben jetzt zu Unrecht, dass ich was mit der Julia zu tun habe", so der Niederösterreicher weiter.
Mitgenommen hat ihn auch, dass sein geliebter Hund beim Zugriff erschossen und er selbst rüde zu Boden geworfen wurde. "Dabei wollte ich gerade mit erhobenen Händen die Tür aufmachen, als ich merkte, dass die Polizei im Stiegenhaus war", erklärt Martin H.
"Wieso dachten alle, dass Martin so gefährlich ist?"
Für seinen Strafverteidiger Johannes Öhlböck schoss die Art und Weise des Zugriffes jedenfalls weit übers Ziel hinaus. "Der Cobra kann man keinen Vorwurf machen, die Frage ist nur, wieso alle dachten, dass der Martin so gefährlich ist."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.