Salzburg ist sauer

Beiersdorfer: “Die Schiris bevorzugen die Wiener Klubs”

Salzburg
10.05.2010 11:12
In Salzburg fühlt man sich nach der 0:1-Heimniederlage gegen die Wiener Austria, die am Sonntag die Entscheidung im Titelkampf bis zu letzten Runde hinausschob, vom Schiedsrichter-Gespann betrogen. Bullen-Sportchef Dietmar Beiersdorfer ist wegen des aberkannten Ausgleichs stinksauer und schäumte nach dem Match: "Ich bin hier als relativ unbescholtener Deutscher hergekommen und habe es für eine Mär gehalten, dass die Wiener Vereine bevorzugt werden. Aber es ist die Wahrheit!"

"Eine krasse Fehlentscheidung, wir haben ein klares Tor erzielt, das ist tragisch", so Beiersdorfer weiter. Wesentlich besser hatte Trainer Huub Stevens seine Emotionen unter Kontrolle, der sich öffentlich nicht zur Schiedsrichterleistung äußern wollte.

Schiedsrichter-Chef Gerhard Kapl tut sich bei der Beurteilung des nicht gegebenen Tores schwer. Zumindest sei es von Assistent Andreas Feichtinger keine eindeutige Fehlentscheidung gewesen, jenem Treffer von Rabiu Afolabi die Anerkennung zu versagen, der für die Mozartstädter den Meistertitel bedeutet hätte. Nach einer Freistoßflanke köpfelte nicht der zuvor im Abseits stehende Somen Tchoyi, sondern der aus dem Rückraum kommende Afolabi ein, allerdings war in dieser Szene auch Tchoyi aktiv.

Stimmen zu Salzburg - Austria sowie Berichte zu den übrigen Spielen der 35. Runde findest du in der Infobox.

Kein Verständnis hat Kapl für die Behauptung aus dem Salzburger Lager, dass die Wiener Klubs systematisch bevorzugt würden. "Ich bin für konstruktive Kritik zu haben, aber zu unterstellen, dass die Schiedsrichter absichtlich eine Mannschaft benachteiligen, ist eine arge Geschichte."

Seuchen-Saison für die Schiedsrichter
Allerdings musste der Schiri-Boss zugeben, dass die Anzahl der falschen Pfiffe in diesem Spieljahr weit über ein erträgliches Ausmaß hinausging. "Ich hätte mir eine bessere Saison erwartet. Wir haben leider sehr viele Hänger gehabt, und die noch dazu in entscheidenden Spielen. Und dass es wie vor einigen Wochen in einer Runde vier gravierende Fehlentscheidungen gibt, darf einfach nicht vorkommen."

Dramatisches Titelrennen
Durch Salzburgs Niederlage ist das Rennen um den Titel zu einem Dreikampf geworden, in dem auch Rapid noch ein Wörtchen mitreden kann. Salzburg hat die erfolgreiche Titelverteidigung noch immer in der eigenen Hand. Die Austria muss auf steirische Schützenhilfe hoffen und selbst das Heimspiel gegen Ried gewinnen. Rapid, das in Mattersburg gastiert, muss auf Umfaller von Salzburg und der Austria hoffen.

Salzburg Meister der Chancenvernichtung
Mit viel Schwung und Selbstvertrauen ging die Austria auch ins Spiel. Die Wiener traten aggressiv und offensiv auf und hatten auch einige Chancen, die größte vergab Liendl (13.). Doch nach einer Viertelstunde übernahmen die Salzburger das Kommando. Angriff auf Angriff rollte auf das Austria-Tor zu, doch Svento, Tchoyi, Janko und Co. vergaben Chance um Chance und konnten aus 12:0 Torschüssen in dieser Phase kein Kapital schlagen. Kurz vor der Pause hatte dann sogar die Austria die Führung auf dem Fuß, doch ein Linz-Fersler fiel zu schwach aus (41.).

An der Charakteristik änderte sich auch nach der Pause nichts. Die Salzburger hatten die Partie meist sicher im Griff und kamen auch immer wieder gefährlich vor das Tor von Lindner, Tchoyi vergab aber auch die größte Möglichkeit auf die vorzeitige Entscheidung (57.). Auf der anderen Seite hätte der eingewechselte Schumacher die Austria in der 71. Minute fast in Führung gebracht, doch sein Kopfball nach Standfest-Flanke landete nur an der Stange. Junuzovic machte es in der Nachspielzeit besser.

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