Teuer wie noch nie

Diesel-Preise in Österreich auf Rekordniveau

Österreich
05.05.2010 19:49
Schlechte Zeiten für Autofahrer: Noch nie war Dieselkraftstoff teurer wie in diesen Tagen. Das berichtet der Automobilklub ARBÖ. Auch Eurosuper und Normalbenzin bewegen sich nahe an den Rekordständen. Als Ursache für die Erhöhungen der Mineralölkonzerne vermuten die ARBÖ-Experten die Ölpest im Golf von Mexiko - auch wenn diese eigentlich noch keinen Einfluss auf die heimischen Preise haben dürfte.

Bei 1,123 Euro liegt derzeit der Preis für Diesel, er ist somit genauso hoch wir im bisherigen Rekordmonat September 2008, so der ARBÖ am Mittwoch. Der Klub kritisierte in diesem Zusammenhang die Mineralölkonzerne. Diese hätten sofort auf die Ölpest im Golf von Mexiko (siehe Infobox) reagiert und die Preise angehoben. Dabei habe der aktuelle Preis für Rohöl nichts mit den Preisen an den Zapfsäulen zu tun, da das Rohöl bereits vor Monaten gefördert wurde, so der Klub.

Auch bei den anderen Sorten sieht es nicht besser aus: Eurosuper kostete am Mittwoch durchschnittlich 1,221 Euro und damit genau so viel wie am 5. Mai 2008. Normalbenzin war mit 1,220 Euro pro Liter nur unwesentlich billiger.

"Etwas ist faul in diesem System"
In einer Reaktion wies Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie, darauf hin, dass kein Zusammenhang zwischen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko und der Preisgestaltung am heimischen Markt bestehe. Die Spritpreise würden weltweit steigen und Österreichs Autofahrer immer noch günstiger als der EU-Durchschnitt tanken, so Capek.

Der ARBÖ sieht das anders: "Wenn wenige Tage nach Bekanntwerden einer Ölkatastrophe vor Amerika sich Diesel und Benzin bei uns in Österreich sofort auf Rekordniveau verteuern, ist etwas ziemlich faul in diesem System", so ein Sprecher des Klubs.

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