Geschluckt

Hewlett-Packard kauft Smartphone-Hersteller Palm

Elektronik
29.04.2010 10:30
Der verlustreiche Smartphone-Hersteller Palm hat einen Ausweg aus seiner Misere gefunden: Er lässt sich zum Wert von 1,2 Milliarden Dollar (906 Millionen Euro) vom Computerkonzern Hewlett-Packard übernehmen. Beide Verwaltungsräte hätten dem Geschäft zugestimmt, teilten die Konzerne am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Mit der Übernahme stellt HP seine eigenen Ambitionen im boomenden Smartphone-Markt unter Beweis. "HP will zu einer der führenden Kräfte in diesem Markt werden", sagte der Konzernverantwortliche Todd Bradley und kündigte eine ganze Reihe von Geräten an. "Der Smartphone-Markt ist groß, gewinnträchtig und schnell wachsend."

Der Computerhersteller hat es bei der Übernahme besonders auf das neue Handy-Betriebssystem WebOS von Palm abgesehen. Auch der Name hat - vor allem in den USA - immer noch einen guten Klang. "Palms innovatives Betriebssystem ist die ideale Plattform, um HPs mobile Strategie auszuweiten", sagte Bradley.

iPod-Erfinder Rubinstein als wichtige Stütze
Dabei kann er höchstwahrscheinlich auf einen wichtigen Kopf zählen: Palm-Chef Jon Rubinstein. Er freue sich auf die Zusammenarbeit, sagte Rubinstein. Der Manager war vor drei Jahren von Apple herübergewechselt. Rubinstein gilt nicht nur als Erfinder des iPods, sondern hatte auch später die Entwicklung des iPhones verantwortet.

Der Erfolg von Apple ist einer der Gründe für den Misserfolg von Palm. Der Kleincomputer-Pionier drohte, von den Branchengrößen erdrückt zu werden. Palm verliert anhaltend Marktanteile und schreibt trotz des Booms der multifunktionalen Handys rote Zahlen. Apple setzte im wichtigen Weihnachtsgeschäft neunmal so viele seiner iPhones ab. Auch RIM mit seinen Blackberrys spielt in einer ganz anderen Liga.

Palm-Chef Rubinstein hatte zuletzt einräumen müssen, dass die Leistung des Unternehmens "sehr enttäuschend" gewesen sei. Die Geräte liegen wie Blei in den Regalen der Händler. Selbst durch neue Modelle wie dem Pre mit seinem berührungsempfindlichen Bildschirm blieb die erhoffte Wende aus. Rubinstein musste die Prognose zusammenstreichen.

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