Politik lehnt ab

Islamischer Verein fordert türkische Schulen für Linz

Oberösterreich
28.04.2010 15:05
Die Türkisch-Islamische Union hat am Mittwoch für Linz eine Volksschule und ein Gymnasium gefordert, in denen auf Türkisch unterrichtet wird. Noch bevor überhaupt eine Diskussion über diese Forderung in der Stadt ausbrechen konnte, erteilten FPÖ und BZÖ diesen Überlegungen eine klare Absage. Auch von der Welser ÖVP kam ein klares Nein.

"Wir finden es gerade zu grotesk, dass Zuwanderer Schulen fordern, in denen das Erlernen der deutschen Sprache keine Beachtung findet", kritisierte der Linzer FPÖ-Bildungssprecher Markus Noveska die Forderung. Das verpflichtende Erlernen müsse im Vordergrund stehen, ganz besonders in Bildungseinrichtungen. Das sei der einzige Schritt zu einer effektiven Integration, betonte Stadtrat Detlef Wimmer.

"Türkische Schulen wären für türkische Zuwanderer und deren Kinder geradezu eine Einladung, nicht deutsch zu lernen und damit die wichtigste Integrationsleistung nicht zu erbringen", so BZÖ-Landesobfrau Ursula Haubner. Damit würde die Ghettobildung gefördert. Integration dürfe nicht nur am Papier stehen, sondern müsse endlich umgesetzt und gelebt werden.

"Integration als Ganzes gefährdet"
Bereits jetzt hätten Jugendliche mit Migrationshintergrund schlechte Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt, erklärte die Welser Bildungsreferentin und Vizebürgermeisterin Anna Eisenrauch. "Durch türkische Schulen würde dieses Problem verschärft werden und die Integration als Ganzes gefährdet."

Ziel einer erfolgreichen Integration müsse es sein, dass Zuwanderer die deutsche Sprache beherrschen und gleichberechtigt am Leben teilhaben. Eisenrauch: "Dies beinhaltet auch den Besuch von österreichischen Schulen."

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