100 Jahre danach

USA: Mark Twains “zweite Bestattung” als Spektakel

Viral
25.04.2010 14:53
Genau 100 Jahre nach seinem Begräbnis haben Hunderte Menschen an einer inszenierten zweiten Bestattung Mark Twains teilgenommen. Die Anhänger aus den ganzen USA pilgerten am Samstag zum Grab des Schriftstellers im Städtchen Elmira im Bundesstaat New York und spielten die Beerdigung nach. Hier war Twain, der am 21. April 1910 gestorben war, auf den Tag genau 100 Jahre zuvor beigesetzt worden.

Ein Sarg wurde wie damals mit einer schwarzen Kutsche zum Friedhof gefahren, viele Gäste kamen in historischen Kostümen. Ein Redner hielt die gleiche Trauerrede wie vor 100 Jahren.

Kultautor lebte auch in Wien
Der Autor von "Huckleberry Finn", der eigentlich Samuel Langhorne Clemens hieß, hatte als Setzer und Journalist begonnen, bevor er seine kritischen und sarkastischen Bücher schrieb. Seine vielen Reisen führten ihn unter anderem nach Wien, wo von 1897 bis 1899 lebte. In Elmira heiratete Twain 1870 seine geliebte Frau Olivia, die er - sie war nach einem Sturz teilweise gelähmt - bis zu ihrem Tod 1904 aufopfernd pflegte. In Elmira sind auch beide bestattet.

Regenschirme trotz Sonnenschein
Einhundert Jahre später waren auf dem Woodlawn Cemetery praktisch alle Gäste und selbst Journalisten wie Trauernde in Schwarz gekleidet. Die Veranstalter hatten an die ersten 75 Gäste Regenschirme verteilt. Bei der Beisetzung Twains 1910 hatte es in Strömen geregnet. Jetzt stand auf den schwarzen Schirmen jeweils eines der Lebensjahre Twains. Diesmal verwöhnte der Himmel die Anwesenden allerdings mit strahlendem Sonnenschein. Die meisten spannten ihren schwarzen Schirm dennoch auf.

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