Unter die Erde

380 kV-Freileitung in der Kritik – “Erd-Kabel ist Lösung”

Salzburg
25.04.2010 11:26
Luftballone, die 70 Meter aufstiegen, haben am Samstag am Bad Vigauner Rosshag gezeigt, wie gewaltig geplante Strommasten das Landschaftsbild zerstören würden. Rupert Egger und Wolfgang Auer, Bürgermeister von Bad Vigaun und Adnet, sind sich mit den betroffenen Siedlern einig: "Bei uns kann es nur ein Erdkabel geben."

350 betroffene Siedler versammelten sich am Samstag in Bad Vigaun, am Rosshag unterhalb des Broswirtes. Bad Vigauns Bürgermeister Rupert Egger: "Alle vier Trassenvarianten für die Freileitung, die vom Verbund vorgeschlagen wurden, sind bei uns nicht umsetzbar."

"Das können wir uns nicht vorstellen"
Auch für Wolfang Auer, Bürgermeister von Adnet ist klar: "Wir lassen uns vom Verbund sicher nicht auseinanderdividieren." Auch in seinem Ort würde die strahlende Freileitung zum Teil nur 80 Meter an den Gehöften vorbei führen: "Undenkbar!" Egger und sein Vize Alexander Sartori: "Seit 13 Jahren wird über die Trasse gesprochen und jetzt soll alles bis zum Juni fix sein - das können wir uns nicht vorstellen."

Denn selbst bei den zwei Varianten, die dem Vorschlag entsprechend über das Rosshag geführt werden sollen, gibt es Bauernhöfe in einem Abstand von weniger als 200 Metern: Peter Krispler, der Wolfgrub-Bauer, ist direkter Anrainer, ebenso der Lengfeld–Bauer. Und beide sagen: "Wir lassen uns vom Verbund niemals unsere Gesundheit abkaufen."

"Menschenverachtung ohnegleichen"
Dass es ein Landeselektrizitäts-Gesetz mit vorgeschriebenen Abständen gibt, das der Verbund wieder umgehen will, erzürnt viele: "Sich auszureden, dass die Leitung ein überregionales Projekt ist und deshalb das Landeselektrizitätsgesetz nicht gilt", so Wolfgang Auer: "das zeugt von einer Menschenverachtung ohnegleichen."

Kronen Zeitung

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