Tödlicher Übermut

16-Jähriger gerät in Oberleitung und verbrennt hilflos

Salzburg
24.04.2010 16:08
Übermut dürfte einem 16-jährigen Jugendlichen am Freitagabend im Salzburger Stadtteil Gnigl zum tödlichen Verhängnis geworden sein. Der Teenager ließ seinen Körper vom Vordach einer Eisenbahnbrücke pendeln und geriet dabei in den Stromkreis einer Oberleitung. Er begann zu brennen und fiel auf das Dach eines Containerwaggons.

Der junge Türke erlag Samstag früh in einer Spezialklinik in Linz seinen schweren Verletzungen, bestätigte die Polizei. Nach bisherigem Ermittlungsstand ging der Jugendliche mit einigen Freunden nach dem Fußballspielen auf dem nahe gelegenen "SSK"-Platz über die Eichbrücke stadteinwärts. Aus Übermut soll er dann kurz vor 21.30 Uhr über das Brückengeländer auf das Vordach geklettert sein.

Gefahrenschild ignoriert
Obwohl ein Gefahrenschild auf die darunterliegende Hochspannungsleitung der Eisenbahn hinwies und auch seine Freunde ihn davor warnten, "dürfte er weiter geklettert sein, wobei er sich lediglich mit den Händen festhielt und seinen Körper nach unten hängen ließ. Dadurch gelangte er in den Stromkreis und stürzte auf den darunter stehenden Containerwaggon", hieß es am Samstagnachmittag von Seiten der Polizei.

70 Prozent der Haut verbrannt
Die alarmierten Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und der Feuerwehr konnten dem brennenden Teenager erst helfen, nachdem der Einsatzleiter der ÖBB den Strom abgeschaltet hatte - sonst wären auch die freiwilligen Helfer in den Stromkreis geraten. Der Schwerstverletzte wurde nach der Bergung vom Waggon notärztlich versorgt und ins Spital gebracht. Laut Polizei waren "bis 70 Prozent seiner Hautoberfläche verbrannt". Der Jugendliche starb am Samstag um 5.05 Uhr im Krankenhaus in Linz.

Symbolbild

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