"Auch in anderen, von Gewaltsystemen beherrschten Ländern sind nach den Niedergängen der Herrscher die alten, ursprünglichen Bezeichnungen wieder eingeführt worden", sagte der Vizebürgermeister. Naderer nannte als Beispiele St. Petersburg (ehemals Leningrad) oder Wolgograd (Stalingrad).
"Idee ist etwas kurios"
Bei den ÖBB findet die Idee allerdings keinen Anklang. Der Name Westbahn sei allein schon für die geografische Orientierung der Kunden "viel einfacher", sagte ÖBB-Sprecherin Bettina Gusenbauer. Eine Umbenennung sei noch nie Gesprächsthema gewesen, "die Idee ist etwas kurios". Nicht nur ausländische Fahrgäste, auch manche Österreicher würden sich nicht mehr auskennen, wenn die Bahn plötzlich anders hieße. "Die ÖBB sind die Bahn der Österreicher. Es hat keinen Sinn, in die Monarchie zurückzukehren."
Jubiläum als Anlass
Für Naderer wäre das 150-jährige Jubiläum der Eisenbahnstrecke Wien-Salzburg-München in diesem Sommer ein "würdiger Anlass" für die Umbenennung. "Noch vor der offiziellen Eröffnung am 12. August 1860 durch Kaiser Franz Joseph und Maximilian II. von Bayern besuchte Kaiserin Elisabeth als erster Fahrgast ihre Familie in Bayern. Heute noch findet man vereinzelt Grenzsteine mit den Initialen K.E.B."
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