Tatort Arbeitsplatz

Jeder Zweite wurde schon einmal zum Opfer von Gewalt

Oberösterreich
23.04.2010 11:15
Spott und Diskriminierung, Einschüchterung durch Vorgesetzte und Kunden, Psychoterror und Mobbing bis hin zu tätlichen Attacken und sexuellen Übergriffen – Gewalt am Arbeitsplatz ist allgegenwärtig. Die Gewerkschaft "vida" belegt dies durch eine Ifes-Umfrage in Dienstleistungsberufen: Jeder zweite von 1.815 Befragten hat demnach schon mindestens einmal in seinem aktuellen Job Gewalt erleiden müssen.

Bei ihrer Landeskonferenz in Linz legten die Gewerkschafter die genauen Zahlen vor: 25 Prozent berichten von Hänseleien, Verspottungen und diskriminierenden Witzen, 20 Prozent von Drohungen und Einschüchterungen durch Kunden oder Klienten, 15 Prozent wurden von Vorgesetzten bedroht und ebenfalls 15 Prozent durch Psychoterror und Mobbing zur Verzweiflung gebracht.

Handgreiflich attackiert wurden neun Prozent. Tätliche sexuelle Übergriffe stehen mit drei Prozent am Ende der Skala, doch mit Worten sexuell belästigt wurden acht Prozent.

"Das gehört zum Job"
Am schlimmsten sind die Beschäftigten im Verkehrssektor, etwa  Zugschaffner, dran: Drei von vier haben Gewalt erlebt. Sie geht meist von Kunden und Klienten aus, im Tourismus vor allem von Vorgesetzten und Kollegen, und wird oft verharmlost: Das gehöre zum Job.

"vida" will mit Beratungen, Kursen und Betriebsvereinbarungen dagegen ankämpfen und hat mit TV-"Kieberer" Wolfgang Böck als Promi-Unterstützer eine Aufklärungskampagne gestartet, bei der Hilfe angeboten wird.

"OÖ Krone" und ooe.krone.at

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