Niedriges Budget

Diözese Linz muss Gürtel enger schnallen

Oberösterreich
22.04.2010 12:21
Die Diözese Linz muss den Gürtel enger schnallen. Das Jahresbudget soll bis 2015/16 um acht Millionen Euro niedriger sein als derzeit. Die Austrittswelle wegen des Missbrauchsskandals sei dabei noch nicht berücksichtigt, erklärte die Diözese. In den ersten drei Monaten 2010 haben mehr als 5.000 Oberösterreicher der Kirche den Rücken gekehrt. Das ist fast ein Drittel mehr als im Vergleichszeitraum 2009.

Bereits vor einigen Jahren hat die Diözese ein Sparprogramm entwickelt. Denn aufgrund der demografischen Entwicklung habe die Diözese bereits mit weniger Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag gerechnet, erklärte der Chef der diözesanen Finanzkammer Reinhold Prinz. Deshalb wurde unter dem Motto "Den Wandel gestalten" ein Zukunftsprozess erarbeitet, ein Punkt dabei ist die Senkung der Ausgaben.

Die Frage, ob sich der Sparkurs der Diözese nach den zahlreichen Austritten noch verschärfen wird, bleibt vorerst offen. Erst am Jahresende könne abgeschätzt werden, was auf die Diözese zukommt. Die Austritte würden sich finanziell zeitverzögert auswirken, so Finanzchef Prinz.

Einsparungen, aber keine Kündigungen
Es werde bei Einrichtungen geprüft, ob man sie auch in Zukunft erhalten könne, berichtete Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck. Zunächst gehe es um Verwaltungseinsparungen, aber auch an den Pfarren werde der Prozess nicht vorbeigehen. Derzeit würden Maßnahmen diskutiert, im November sollten diese in diözesanen Gremien beschlossen werden.

Zu Kündigungen solle es jedoch nicht kommen, wenn es keine starken weiteren Einbrüche gebe, erklärte Prinz. Dass jemand in einen anderen Bereich der Diözese wechseln muss, könne man aber nicht ausschließen, so Vieböck.

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