Aus Asche mach Geld

Gewinn bei manchen Branchen durch Luft-Chaos

Oberösterreich
20.04.2010 15:04
Licht und Schatten hat die Vulkanasche für den Linzer Flughafen gebracht. Hörsching verliert zwar wegen der Start- und Landeverbote in halb Europa täglich die Gebühren von etwa 20 Flugzeugen und Hunderten Passagieren. Doch einige Airlines nutzen den Blue-Danube-Airport als Ausweich-Ziel. Und bringen auch Geschäft für Bahn, Bus und Autoverleih.

So hat "FlyNiki" Maschinen aus Antalya und Teneriffa und "Hamburg International" einen Flieger aus Malaga nach Linz umgeleitet, weil in Deutschland noch Stillstand herrscht. "Etihad Airways" leitete eine Frachtmaschine aus Abu Dhabi und eine aus Tripolis nach Linz um.

Am Boden gibt's dann Zusatz-Aufträge für Zubringerdienste. So brachte ein Welser Busunternehmer die in Linz abgelieferten deutschen Fluggäste zum eigentlichen Ziel nach München.

Autos in Europa verstreut
Autovermieter haben in Linz noch genügend Pkw vorrätig – aber die jetzigen Zusatzaufträge seien aufwändiger als das Tagesgeschäft. "Unsere Autos stehen jetzt irgendwo in Deutschland, England oder Belgien. Die müssen wir ja zurückbringen", meint etwa Andreas Gschwandtner, AVIS-Stützpunktleiter in Hörsching.

Die normalen Aufträge mit Geschäftsleuten, die sich für zwei Tage ein Auto borgen und es dann am Flughafen wieder zurückgeben, seien einfacher zu managen. Aber die Autovermieter lassen sich die Zusatz-Aufwendungen ohnehin zahlen. So muss man etwa für eine Fahrt von Linz nach Hamburg jetzt etwa 350 Euro Zusatzgebühren rechnen, wenn das Auto in Hamburg zurückgegeben wird.

Die ÖBB fährt mit Zusatz-Zügen und hat seit Beginn des "Asche-Chaos" bundesweit 60.000 zusätzliche Fahrgäste transportiert. Eng wird's mittlerweile beim Frachtraun: Inzwischen stapeln sich die Waren in Linz, bei einzelnen Spediteuren sind die Lager voll.

Kronen Zeitung

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