"Elm" im Test

Öko-Handy von Sony Ericsson mit guter Ausstattung

Elektronik
09.04.2010 15:52
Ganz gegen den allgemeinen Trend zum Touchscreen als alleinig zulässige Eingabeform hat Sony Ericsson mit dem "Elm" ein kompaktes Öko-Handy mit traditioneller Tasten-Bedienung auf den Markt gebracht. Viele Abstriche im Funktionsumfang muss der Nutzer deshalb aber nicht machen, wie krone.at im Test herausfand.

Das "Elm" ist ein weiteres Handy der Green-Heart-Reihe, die vor allem umweltbewusste Technik-Nutzer ansprechen soll. Das Gehäuse ist aus Recycling-Kunststoff, bei der Herstellung hat Sony Ericsson auf gefährliche Chemikalien verzichtet, und das Ladegerät "EP300 GreenHeart" ist energiesparend. Der ökologische Anspruch findet sich aber (zum Glück?) im Design nicht wieder. Eigenwillig, aber elegant präsentiert sich das Handy mit abgerundeten Kanten sowie einer windschnittigen Grundform. Die leicht gewölbte Rückseite lässt es dabei äußerst angenehm in der Hand liegen. Die Größe ist mit 110 mal 47 mal 14 Millimetern auch als sehr angenehm zu bezeichnen. Das schlägt sich auch bei den Tasten nieder: Diese sind groß genug, um eine flüssige Bedienung zu gewährleisten.

Viel unter der Haube
Doch auch unter der Haube hat das im Vergleich zu vielen seiner Geschwister unscheinbare Telefon einiges zu bieten. Weder auf 3G- noch WLAN- noch Bluetooth-Empfang muss der Nutzer verzichten. Abstecher ins WWW sind also jederzeit problemlos möglich. Auch ein GPS-Empfänger zum Navigieren ist inklusive einer Testversion der Navisoftware "Wisepilot" installiert. In diesen Bereichen steht das "Elm" seinen Verwandten mit dem großen Display also in nichts nach. Die Sprachqualität fiel sogar angenehmer aus, als etwa beim Touchscreen-Modell "Satio".

Auch der MP3-Player kann beim "Elm" überzeugen. Mit gutem und auch angemessen lautem Klang kommen die Töne aus den mitgelieferten Stereo-Kopfhörern. Videos kann das Handy natürlich auch abspielen, obwohl das 2,2-Zoll-Display nicht wirklich dazu einlädt. Die Qualität stimmt zwar, aber die geringe Größe kann das nicht wettmachen. Auf einen Klinken-Ausgang hat das Unternehmen übrigens auch beim "Elm" verzichtet.

Ein größeres Problem ist es, Musikdateien vom PC auf das Handy zu übertragen. Sony Ericsson verzichtet nämlich darauf, ein USB-Kabel beizulegen. Da nur der hauseigene Eingang am Telefon vorhanden ist, nützt da auch kein handelsübliches Mini-USB-Kabel. Das ist schade, denn so muss der Nutzer das entweder (im Vergleich zur Übertragung mit Datenkabel) langwierig mittels Bluetooth erledigen, oder in ein Zubehör-Kabel investieren. Auch der interne Speicher von nur ein paar hundert Megabyte steht dem uneingeschränkten Mediengenuss im Weg. Dieser lässt sich natürlich mit einer Micro-SD-Karte auf bis zu 16 Gigabyte erweitern, die aber auch erst nachträglich angeschafft werden muss.

5-Megapixel-Kamera mit vielen Funktionen
Die 5-Megapixel-Kamera erfüllt ihren Job hingegen wieder ganz ordentlich. Die im Test gemachten Bilder waren – nicht zu Letzt dank des integrierten LED-Blitzes – meist von guter Qualität, auch wenn sich das "Elm" mit schlecht ausgeleuchteten Situationen etwas schwer tut. Diverse Automatik-Modi, eine Lächel- und Gesichtserkennung sowie der Autofokus machen das Fotografieren für ein Handy recht gut praktikabel.

Auch was den Akku betrifft, scheint Sony Ericsson Einiges richtig gemacht zu haben. Im Test reichte es bei normaler Nutzung und ständig aktiviertem 3G-Empfang aus, das Handy rund alle drei Tage einmal an die Steckdose anzuhängen. Ganz dem Öko-Gedanken entsprechend erinnert das "Elm" den Nutzer übrigens beim Abziehen des Netzteils daran, dieses auch aus der Steckdose zu nehmen, um Energie zu sparen.

Fazit: Das Sony Ericsson "Elm" ist ein herrlich unaufgeregtes Barren-Handy mit einer wirklich guten Ausstattung. Dank WLAN und HSPA ist ein schneller Abstecher ins Internet problemlos möglich, auch wenn die Display-Größe nicht zum stundenlangen Surfen einlädt. Genau das dürfte auch der größte Kritikpunkt von Seiten der Multimedia-Fans sein. Schade ist, dass Sony Ericsson auf Zubehör wie Speicherkarte und USB-Kabel verzichtet hat – das wertet das "Elm" leider etwas ab. Trotzdem hat der Nutzer mit diesem Handy eigentlich alle Funktionen zur Verfügung, die ein modernes Handy bieten sollte, um mobil die vollen Möglichkeiten auszuschöpfen. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 239 Euro, im Netz wurde es auch schon günstiger gesehen.

von Stefan Taferner

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