Ein Mühlviertler hätte sich diesen Titel vor Jahren schon eher verdient. Als sich dieser legendäre "Ederl" vor Jahren zur Ruhe gesetzt, aber stille Anteile behalten hatte, drohte in der Wiener Gürtel-Szene bei seinen Nachfolgern ein Machtkampf auszubrechen: Türken, Serben, Polen und Bulgaren stiegen in die zwielichtigen Geschäfte ein.
"Ausländer spielen bei uns aber keine große Rolle in diesem Milieu", erklärte Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Die meisten der 100 Etablissements – einzig im Bezirk Rohrbach gibt es keines – seien in einheimischen Händen. Die 750 Bardamen und Gunstgewerblerinnen kommen zwar aus aller Herren Länder, werden aber laufend polizeilich kontrolliert.
Mafia-Strukturen
Dabei wurde auch keinerlei Menschenhandel in jenem Rieder Puff bemerkt, in dem eine Wiener Soko zu Ostern zuschlug. Der verhaftete Sexklub-Geschäftsführer (41) wird laut Strafanzeigen, Telefonüberwachungen und Sonderermittlern der organisierten Kriminalität zugerechnet, soll gewalttätige Drohungen, Nötigungen und Körperverletzungen verübt haben.
Linzer und Rieder Polizisten halten den Innviertler für einen "Mitläufer und Handlanger" des verhafteten mutmaßlichen Wiener Mafia-Paten (37).
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