"Schon in der Früh fühlte sich meine kleine Martina nicht ganz wohl, am Vormittag hatte sie plötzlich fast 40 Grad Fieber." Sofort packte Birgit P. ihre dreijährige Tochter in eine warme Decke und fuhr mit ihr ins Spital. "Doch es dauerte lang, bis sich dort jemand um Martina gekümmert hat", klagte die junge Mutter. Eltern mussten mit den kleinen Patienten in der Kinderambulanz mitunter mehr als drei Stunden ausharren, ehe medizinische Hilfe zur Stelle war.
Verhandlungen mit Ärztekammer bisher erfolglos
Im Krankenhaus Wiener Neustadt sind solche Wartezeiten an Wochenenden keine Seltenheit. "Alle Arztpraxen sind geschlossen. Klar, dass die besorgten Mütter und Väter mit ihren Kleinen gleich ins Spital kommen", so Direktor Paul Christian Hajek. Zudem gibt es im Krankenhaus Neunkirchen keine Kinderabteilung mehr. "Wir müssen daher gleich zwei Bezirke versorgen", heißt es in Wiener Neustadt.
Bei der Landeskliniken-Holding ist das Problem bekannt. Eine Sprecherin: "Es laufen Verhandlungen mit der Ärztekammer, bisher aber leider ohne Erfolg."
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