Streife an der Grenze

Reportage – “OÖ Krone” begleitet Grenzschutz

Oberösterreich
21.03.2010 11:30
Die Grenzen sind offen – die geschulten Augen der Grenzschützer auch. Drei Polizisten sitzen im Streifenwagen. Zwei Mühlviertler und ein Tscheche. Die Aufgabe: Einbrecher, Autodiebe, Drogenschmuggler & Co. daran zu hindern, unerkannt zu entkommen. Die "OÖ-Krone" hat die Beamten eine Nacht bei einer Doppelstreife im Bezirk Freistadt begleitet.

"Ahoi!", "Servus!" – freundschaftlich begrüßen die Leopoldschlager Grenzbeamten Alois Kranzl und Thomas Umdasch ihren tschechischen Kollegen Karel Temiak (Bild). Seit 2006 fahren Österreicher und Tschechen sechs Mal pro Monat gemeinsam Streife.

Einmal sitzt ein Mühlviertler bei zwei Tschechen, dann umgekehrt. Das Hauptaugenmerk im Bezirk Freistadt gilt der B310 über Wullowitz nach Tschechien und der B38 Richtung Niederösterreich. "Kleine Übergänge werden kaum genützt, auf Bundesstraßen ist man unauffälliger", so Alois Kranzl.

Verdächtiges Auto
Diese Nachtstreife verläuft ruhig. Nur ein Auto mit zwei Tschechen ist auffällig. Der Fahrer hat keinen Führerschein mit, die Kleidung passt nicht zu "wir waren in Linz fort". Und der Beifahrer ist laut Karel Temiaks Recherchen in der Heimat ein vorbestrafter Dieb.

Der Schlagring und das Messer gehören "keinem". Es bleibt bei Strafen wegen Fahren ohne Führerschein und ohne Gurt. Ganz ungeschoren lässt man sie nicht ziehen.

Alte Bekannte
Ein tschechischer Schüler, der im Zug in Summerau keinen Pass vorweisen konnte, wird verwarnt. Ein Autofahrer ist ein alter Bekannter: Er hatte kürzlich einen gestohlenen Mercedes gelenkt. Diesmal war er nur mit der Familie unterwegs.

Die mühlviertlerisch-böhmische Kooperation klappt. Fünf geklaute Pkw hat man über die Grenze verfolgt. Und ein Salzburger Staatsanwalt hat Dank der Grenzer sein Fahrrad wieder.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"

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