Einstimmig gewählt

Lukas Mandl (30) ist neuer ÖAAB-Generalsekretär

Niederösterreich
12.03.2010 13:10
Der ÖAAB-Bundesvorstand hat am Freitag den niederösterreichischen Landtagsabgeordneten Lukas Mandl einstimmig zum neuen Generalsekretär der ÖVP-Arbeitnehmerorganisation gewählt. Er löst damit die zur Wissenschaftsministerin aufgestiegene Beatrix Karl ab.

ÖAAB-Obmann Michael Spindelegger würdigte den von ihm vorgeschlagenen Mandl in einer Pressekonferenz als "starke Persönlichkeit" mit "Ecken und Kanten". Trotz seiner Jugend habe der 30-Jährige schon einige Erfahrungen gesammelt und sich auch in der Bildungspolitik seine Sporen verdient. Dies sei für den ÖAAB wichtig, weil man derzeit dabei sei, ein Bildungskonzept zu finalisieren. Mandl sei ein Garant dafür, dass dies gelingen werde.

Michael Spindelegger verteidigte in der Pressekonferenz auch seine Entscheidung, dass mit Lukas Mandl ein Mann zum Nachfolger von Beatrix Karl als Generalsekretär bestellt wurde. Es gebe "keine Automatik, dass es immer ein Frau sein muss". Er habe mehrere Möglichkeiten erwogen, seine Wahl sei aber auf Mandl gefallen und er sei überzeugt, dass dieser seine neue Aufgabe gut erledigen werden, sagte Spindelegger. Seine Durchsetzungsfähigkeit haber er schon bewiesen, als er 2008 über Vorzugsstimmen den Einzug in der niederösterreichischen Landtag geschafft habe.

Mandl will "zuhören, nachdenken, umsetzen"
Der neue Generalsekretär selbst will "zuerst zuhören, dann nachdenken und dann umsetzen", beschrieb er seine Arbeitsweise. Als Schwerpunkt seiner Arbeit nannte er die Schaffung des "Arbeitsplatzes der Zukunft". Das Hauptaugenmerk dafür müsse im Bildungsbereich liegen, damit die Arbeitnehmer wettbewerbsfähig bleiben und Österreich seinen Wohlstand und sein Sozialsystem erhalten könne.

Weitgehend unbeschriebenes Blatt
Mandl ist in der Öffentlichkeit ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Aufgefallen ist er bisher nur 2004, als er versuchte, die damalige JVP-Chefin Silvia Fuhrmann zu stürzen. In der Niederösterreichischen ÖVP fungiert Mandl als Gesundheitssprecher sowie als Kinder- und Jugendsprecher. Der aus Gerasdorf bei Wien stammende Mandl engagiert sich aber auch in der Schulpolitik, was auch deshalb für Spindelegger von Interesse ist, als der ÖAAB sich mit der Erarbeitung eines eigenen Bildungskonzepts in diesem Bereich besonders engagiert.

Der über die ÖVP-nahe Schülerunion in die Politik sozialisierte Mandl sitzt sowohl im Kollegium des Bezirks- als auch des Landesschulrates. Auch im Bundeselternbeirat beim Unterrichtsministerium und im Familienpolitischen Beirat des Familienministeriums ist er vertreten. Zudem ist der Präsident des Vereins "Family Business". In der Führung des Cartellverbandes (ÖCV) engagiert er sich als Gesellschaftspolitischer Sprecher.

Kommunikationsberater und Texter
In seinem Brotberuf ist Mandl als Kommunikationsberater und Texter tätig. Studiert hat er Kommunikationswissenschaften und Wirtschaftspsychologie an der Universität Wien. Derzeit absolviert er einen postgradualen Lehrgang an der juridischen Fakultät in Wien.

Als eines seiner Hobbys nennt Mandl den Sport, neben Laufen und Radfahren vor allem den Fußball. Als Vizepräsident des FC Olympique Klosterneuburg ist er als Funktionär tätig, sein Herz schlägt aber für Rapid. Die Grün-Weißen sind für ihn "Fußball wie ich ihn mag: mit Herz, Teamgeist, Mut, Einfallsreichtum". Die Liebe zum Sport hat er schon von seiner Mutter mitbekommen, die bei den Dressurreitern als internationale Richterin aktiv ist.

Verheiratet ist der am 12. Juli 1979 geborene Mandl mit seiner Frau Kristina. Das Paar hat zwei Töchter, Lisa (geb. 2005) und Lena (geb. 2007).

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