16 Coups in OÖ

Serieneinbrecher-Trio von verlorenem Handy “verraten”

Oberösterreich
10.03.2010 09:44
Ein verlorenes Handy mit DNA- und Speicherdaten hat die serbischen mutmaßlichen Einbrecher verraten, die von der Polizei in Salzburg verhaftet worden sind. Die Exekutive zieht nun Bilanz: 963.000 Euro Schaden bei 57 Dämmerungseinbrüchen, davon 16 in Oberösterreich. Und: "Einige Opfer leiden bis heute derart unter psychischen Problemen, dass sie ihre geplünderten Häuser verkaufen wollen."

Familienschmuck, Uhren und Bargeld im Gesamtwert von 400.000 Euro hatten die mutmaßlichen Diebe im Herbst '09 in zwei Gmundener Villen erbeutet.

Bei 13 ähnlichen Coups in Mondsee, Ebensee, Altmünster und Bad Ischl waren die mutmaßlichen Dämmerungseinbrecher ebenfalls im sechsstelligen Bereich fündig geworden, ehe sie dann am 13. November im Innviertler Pfaffstätt einen Tresor mit Schmuck um 30.000 Euro mitgehen ließen.

Im Visier der Fahnder
Praktisch vor den Augen der Beschatter, die der Bande schon auf den Fersen waren: Die Polizei hatte am 7. November nach einem Coup beim Salzburger McDonald's-Boss ein Handy gefunden, das ein verscheuchter Verdächtiger verloren haben soll, ehe er mit seinen mutmaßlichen Komplizen mit einem schwarzen Audi A6 entwischt war.

Dieses gesuchte Auto wurde sechs Tage später entdeckt und die Fahnder nahmen die Verfolgung auf: Die letzte Beutetour führte an den früheren Tatorten in Mondsee und Ebensee vorbei nach Pfaffstätt, ehe die Handschellen klickten.

Teil der Beute sichergestellt
Beim Bandenchef (35), seinem Halbbruder (30) und einem Mittäter (29) fanden die Ermittler noch die Hälfte der Beute von 57 Dämmerungseinbrüchen. Das Sündenkonto ist aber noch immer nicht ganz komplett, so lange eine sichergestellte Rado-Uhr und eine Gold-Brosche keinem der bisher bekannten Opfer zugeordnet werden können.

Was noch schlimmer sei als der Millionenschaden, seien die psychische Probleme der bestohlenen Opfer, die das Eindringen in die Privatsphäre und Wegnehmen von persönlichen Erinnerungsstücken nur schwer verkraften, schrieb LKA-Ermittler Christian Krieg nun an die Staatsanwaltschaft.

Die Verdächtigen sind im Schengen-Raum bereits wegen Eigentumsdelikte vorgemerkt. Bei ihnen wurden zudem gefälschte bulgarische Reisedokumente sichergestellt.

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