"Camileo S20" im Test

Kompakter Toshiba-Camcorder für die Hosentasche

Elektronik
05.03.2010 16:59
Hobbyfilmen ist ja spätestens seit dem Erfolg von YouTube und ähnlichen Seiten im Netz wieder richtig "in". Ob dem Heimvideo-Produzenten die kleinen Filmchen fürs Web reichen oder ob er lieber Clips in HD-Qualität für den Flatscreen-Fernseher zu Hause dreht, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Der Toshiba-Camcorder "Camileo S20" kann jedenfalls beides.

Wobei zuerst einmal gesagt werden muss, dass der "Camileo" allein durch seine handliche Größe wohl das perfekte Gerät für die Hosentasche und damit optimal für Schnappschüsse zu gebrauchen ist. Nur knapp sechs Zentimeter breit, zehn Zentimeter hoch und unter zwei Zentimeter dick, ist das Gerät jedenfalls kaum größer als ein heutiges Smartphone. Da schlägt das Gewicht von knapp über zehn Dekagramm inklusive Akku ebenfalls nicht zu Buche.

Auch die Bedienung gestaltet sich perfekt für unterwegs: Einfach das Display aufklappen – schon kann das Filmen losgehen. Will der Nutzer zuvor noch Einstellungen vornehmen, so gelingt das mithilfe von insgesamt vier Tasten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase funktionierte das zumindest einfach und gut. Die Funktionsvielfalt für einen Camcorder dieser Klasse ist dabei absolut ausreichend: Nachtmodus, Weißabgleich (automatisch oder für Tages- bzw. Kunstlicht) sowie eine Zeitlupen- und Zeitraffer-Funktion sind integriert und mit nur wenigen Fingerbewegungen über zwei Tasten und einen Kippschalter anwählbar.

Full-HD: Eine von vier Auflösungen
Insgesamt stellt der Mini von Toshiba vier Auflösungsvarianten zur Verfügung: Neben Full HD (1080p bei 30 fps) und HD (720p bei 30 fps) auch WVGA (848x480 Pixel bei 60 fps) und VGA (640x480 Pixel bei 30 fps). Natürlich gibt es auch eine Fotofunktion, die Bilder in drei Qualitätsstufen ablichtet. Das Display ist drei Zoll groß und schwenkbar, was das Filmen angenehm und recht komfortabel machte. Als praktisch erwies sich auch die integrierte LED-Lampe, die schlechtes Licht zumindest beim Filmen von Nahestehendem ausgleichen konnte. Leider wiesen die gefilmten Szenen im Test bei der Wiedergabe am Fernseher immer wieder Bildrauschen (besonders bei dunkleren Motiven und Kunstlicht) auf und auch Bewegungsunschärfen zeigten sich ab und an. 

Relativ schwaches Mikro
Das eingebaute Mikrophon scheint hingegen nicht wirklich das Gelbe vom Ei zu sein: Bei der Aufnahme zeigte sich im Test, dass relativ nahe stehende Personen bei normaler Sprechlautstärke in der Wiedergabe nicht immer optimal zu verstehen waren. Ein nettes Feature ist aber die Pre-Record-Funktion. Ist diese aktiviert, nimmt die Kamera beim Druck auf die Aufnahme-Taste bereits die drei Sekunden zuvor mit auf den Film. Das ist angenehm, wenn man einmal eine Szene verschläft.

Aufgenommen wird das alles auf eine SD-bzw. SDHC-Karte mit bis zu 32 Gigabyte. Der interne Speicher beträgt nur 128 Megabyte und wer vor allem Full-HD-Videos drehen möchte, sollte bei der Memory-Erweiterung auf ein ausreichend großes Speichermedium achten. In der höchsten Auflösung passen auf ein Gigabyte nämlich nur eine Viertelstunde Film. Zum Betrachten der Videos ist der "Camileo S20" außerdem mit einem TV-Ausgang sowie einer HDMI-Buchse ausgestattet. Auf den PC gelangen die Clips über ein Mini-USB-Kabel. Mittels einer Taste am Gerät lassen sich auf diese Weise Filme auch direkt auf YouTube raufladen.

Fazit: Der "Camileo S20" von Toshiba ist ein guter und preisgünstiger Camcorder für unterwegs. Durch seine kleinen Abmessungen und das geringe Gewicht passt er in jede Hosentasche. Für Filmer, die vor allem ihre alltägliche Action festhalten wollen, ist das Gerät also optimal. Dazu verfügt er außerdem über genügend Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, um die Szenen auch angemessen auf den Speicherchip zu bringen. Wer allerdings vor allem Wert auf herausragende Bildqualität legt, sollte zu einem größeren Modell mit besserer Ausstattung greifen. Den "Camileo S20" gibt es schon ab 120 Euro.

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