WKNÖ-Wahl beendet

VP-Wirtschaftsbund bleibt weiterhin dominante Kraft

Niederösterreich
03.03.2010 17:17
Der VP-dominierte Wirtschaftsbund bleibt auch nach der Wirtschaftskammer-Wahl in Niederösterreich mit 78,63 Prozent der Stimmen klar die dominante Kraft. Der Mandatsanteil, der aufgrund von Strukturveränderungen in der vergangenen Periode nur bedingt vergleichbar ist, wurde prozentuell gesehen ausgebaut: Mit plus 0,92 Prozent hält die Liste von WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl nun 1.017 Mandate (2005: 1.096). Die Wahlbeteiligung ist von 55,64 Prozent im Jahr 2005 auf 48,2 Prozent gesunken.

Gewinne konnten auch der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) und die Grüne Wirtschaft für sich verbuchen. Der RfW steigerte sich gegenüber 2005 leicht um 0,06 Prozent auf 6,12 Prozent der Stimmen und hält nun 46 Mandate (2005: 34). Gesteigert hat sich auch der Stimmenanteil der Grünen Wirtschaft um 0,62 Prozent auf 4,11 Prozent der Stimmen. Damit gewannen die Grünen sieben Mandate dazu und halten nun bei 30 Mandaten. Verluste gab es für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV), der 2,64 Prozent der Stimmen einbüßte und nun bei 9,63 Prozent liegt. Nun hält man bei 97 Mandaten (2005: 124).

Gesunkene Wahlbeteiligung bereitet Sorgen
Ungeachtet eigener Gewinne oder Verluste zeigten sich die Fraktionen von Rot, Blau und Grün noch am Mittwochnachmittag besorgt darüber, dass die Wahlbeteiligung um über sieben Prozentpunkte auf 48,2 Prozent gesunken war. Alle Beteiligten und vor allem die Mehrheitsliste seien gefordert, die Unternehmer von der Wichtigkeit der Interessensvertretung zu überzeugen, meinte der Grüne Spitzenkandidat Josef Schaffer. WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl sah die Beteiligung dagegen positiv: "Jeder Zweite hat gewählt", merkte sie in ihrer Dankesrede an.

Man müsse über das Serviceangebot nachdenken, sagte Günter Ernst vom SWV. Anscheinend gebe es Unzufriedenheit, sonst wäre die Wahlbeteiligung nicht ausgerechnet in Krisenzeiten gesunken. RfW-Obmann Walter Fischer sah die Problematik mehr im allgemeinen Stellenwert der Interessensvertretung begründet: Vorschläge fänden in der Politik einfach nicht genügend Gehör.

Zwazl freut sich und will rasch wieder arbeiten
Erfreut angesichts des Wahlergebnisses zeigte sich allen voran Zwazl. "Einer alleine schafft es nicht, solche Ergebnisse zu haben", bedankte sie sich bei ihren Funktionären. "Heute feiern wir und morgen arbeiten wir wieder", so die Präsidentin. Auch der Grüne Schaffer frohlockte angesichts der Zugewinne: "Wenn man zu den Gewinnern gehört, darf man nicht jammern". Über 2.000 Unternehmer hätten die Grüne Wirtschaft gewählt, mit einem solchen Ergebnis hätte man vor 15 Jahren nie gerechnet. "Zufrieden" mit dem Wahlergebnis zeigte sich auch Fischer – über einen Zugewinn müsse man sich naturgemäß freuen, betonte er.

Symbolbild

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