"Advent-Überfälle"

Linzer Räuber sehen sich selbst als Opfer eines Mordversuchs

Oberösterreich
03.03.2010 09:22
Zwei bewaffnete Maskenmänner haben bei 15 Überfällen ihren Raubopfern Todesängste eingejagt. Doch am Dienstagabend wollten die verhafteten Linzer Brüder Christian (24) und Alexander L. (26) einer Gerichtskommission weismachen, dass sie selbst Opfer eines Mordversuchs wurden, als ein Security mit Schüssen ihre Serie stoppte.

Am 16. Dezember 2005 hatten die "Advent-Überfälle" im Postamt der Paschinger PlusCity begonnen. Und endeten nach dem 15. Raub, dem zweiten in der Raiba Blindenmarkt (Niederösterreich) am 4. Dezember '09 mit einem Feuergefecht. Kripo und Cobra waren dem Linzer Brüderpaar zwar schon seit März auf den Fersen, aber nicht am Tatort, als ein Privat-Sheriff dem flüchtenden Christian L. von hinten durch den Rücken schoss – knapp am Herzen vorbei.

Erst dann habe der Verletzte seine Waffe gezogen und zurückgeballert, behaupten Verdächtige und Verteidigerin: "An meinen beiden Mandanten wurde ein Mordversuch verübt", versucht die Anwältin mit einem Gutachten bei der Tatrekonstruktion zu beweisen: Mehrere Projektile, die Scheiben und Motorhaube des Fluchtwagens durchschlugen, hätten die Linzer Brüder nur knapp verfehlt.

Advokatin soll Mercedes zurückhalten
Minuten später wurden die Flüchtenden von ihren Verfolgern auf einem Parkplatz überwältigt und gefesselt, "statt Erste Hilfe zu leisten", greift die Verteidigung die Polizei an, die nun ebenfalls zurückschießt: Die Advokatin verweigere widerrechtlich die Rückgabe jenes Mercedes CLS 500 (306 PS/250 km/h), den ihr arbeitsloser Mandant über einen Strohmann geleast hatte, weil er selbst nicht kreditwürdig war. Von fast 300.000 Euro Beute ahnte ja damals noch keiner etwas.

von Irmtraud Oraz (Kronen Zeitung) und krone.at

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