3D, Tablets und Co

Das sind die Trends und Highlights der CeBIT 2010

Elektronik
02.03.2010 17:44
Vom 2. bis zum 6. März läuft Europas größte Elektronikmesse CeBIT in Hannover. Die Branchenschau steht heuer unter dem Motto "Connected Worlds" und soll sich demnach vor allem dem Verschmelzen des alltäglichen Lebens mit der Technologie widmen. Natürlich werden aber nicht nur Schlagwörter bedient, die Hersteller zeigen vielmehr die Techniktrends des Jahres. krone.at liefert dir einen Überblick über die Highlights der CeBIT.

Schon im Vorfeld zeigte sich aber, dass die CeBIT auch heuer wieder mit Ausstellerschwund zu kämpfen hat. Bis kommenden Samstag stellen trotzdem rund 4.150 Unternehmen aus 68 Ländern ihre Produkte und Neuheiten aus. Zum Vergleich: 2008 waren noch 5.800 Unternehmen auf der Messe präsent. Die Veranstalter trösten sich jedoch damit, erstmals Branchen-Schwergewichte wie Google als Aussteller gewonnen zu haben. Und über zu wenige gezeigte Trends können sie sich schon gar nicht beschweren.

Über-Trend 3D
Spätestens seit den Erfolgen von Filmen wie "Avatar" ist 3D in aller Munde. Die dreidimensionale Darstellung ist demnach auch einer der Riesen-Trends dieser CeBIT. Zwar haben bereits alle großen Hersteller von Fernsehgeräten die Entwicklung 3D-fähiger Geräte angekündigt, die meisten von ihnen fehlen jedoch auf der CeBIT. Einzig Samsung und LG sind auf der Messe vertreten – passend zur Markteinführung der Samsung-3D-Geräte noch in diesem Monat, wird der Hersteller wohl seine 3D-fähigen LED-Geräte der Flatscreen-Serien C7000, C8000 und C9000 zeigen.

Das passende Zubehör wie die für den derzeitigen dreidimensionalen Standard benötigten Brillen kommen unter anderem vom Grafikspezialisten Nvidia oder dem Optik-Unternehmen Carl Zeiss. Acer hat mit dem "H5360" gar einen Projektor im Programm, der Filme und Computergames in dreidimensionalen HD-Bildern auf die Wohnzimmerwand projiziert. Dazu arbeitet der Beamer mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz.

Eine neue Technologie, die Bilder der dritten Dimension ohne Hilfsmittel wie spezielle Brillen ermöglichen soll, zeigt die Hamburger Firma SeeFront. Ein spezieller Monitoraufsatz zeichnet dafür verantwortlich. Wie Live-Übertragungen in 3D funktionieren, will hingegen die Fraunhofer-Gesellschaft dem Messpublikum näher bringen und hat deshalb ein eigenes Studio für diese Produktionen eingerichtet.

Netbooks, Tablets und abermals 3D
Google wird nicht nur mit Informationen um seinen umstrittenen Online-Dienst "Street View" auf der CeBIT präsent sein. Auch Android, das Betriebssystem des Konzerns, wird sich mehr als einmal auf der Messe finden lassen. So stellt Acer etwa das 10-Zoll-Netbook "Aspire One D250" vor, das mit dem OS aus der Schmiede des Suchspezialisten bestückt ist. Überhaupt wird es eine Fülle an neuen Netbooks beinahe aller wichtigen Hersteller zu bestaunen geben – der nicht abreißen wollenden Nachfrage sei es gedankt.

Windows 7 und stärkere Rechenleistung dank neuer "Atom 450"-Prozessoren gehören dabei zum Standard-Programm. Auch erste Geräte mit USB-3.0-Anschluss werden gezeigt. So stellt etwa Asus Notebooks der "U-Serie" im Bambuslook vor, die mit der Fähigkeit zur Highspeed Datenübertragung ausgerüstet sind. Vom Trend zu 3D wollen übrigens auch die Computerhersteller profitieren: Acer zeigt auf der CeBIT sein neues 3D-Notebook "Aspire 5740D".

Inspiriert von Apples Tablet-Computer iPad zeigen mehrere Hersteller ähnliche Geräte. Der französische Video- und Music-Player-Spezialist Archos etwa präsentiert das auf Android-Basis arbeitende "Home Tablet", das zum Surfen für unterwegs taugen soll. Auch "JooJoo", das ehemalige TechCrunch-Tablet, wird auf der CeBIT vorgestellt. Einen Mittelweg geht etwa Hersteller Lenovo: Das "Ideapd U1" ist eigentlich ein Notebook, das über ein abnehmbares Display verfügt. Dieses ist mit einem eigenen Prozessor sowie eigenem Betriebssystem ausgestattet und dient auf diesem Weg als Tablet für unterwegs. All diesen Geräten gemein ist die Bedienung durch Fingerdruck auf das berührungsempfindliche Display.

Eine weitere Sonderstellung nehmen in diesem Bereich wohl E-Book-Reader ein. Nicht ganz PC und doch meist mit WLAN und dergleichen ausgestattet, schicken sie sich an, auch schön langsam den europäischen Markt zu erobern. Samsung kündigte die Veröffentlichung zweier Modelle an, ob diese auf der CeBIT gezeigt werden, war jedoch noch nicht klar. Aiptek hat wiederum ein Gerät im Angebot, das sich speziell an die jüngste Zielgruppe richtet. Das "Story Book InColor" soll dabei als digitales Märchenbuch fungieren.

Smartphones weiterhin beliebt
Auch wenn Mobilfunk-Größen wie Nokia nicht mit einem eigenen Stand auf die Veranstaltung in Hannover kommen, so zeigen doch die anwesenden Aussteller, dass das Handy der Zukunft weiterhin zum multifunktionalen Alleskönner tendiert. Immer öfter setzen sie dabei übrigens auf Googles Betriebssystem Android, wie die folgenden Beispiele zeigen. Gemunkelt wird außerdem, dass Microsoft Partnerschaften mit Herstellern für sein neues Handy-Betriebssystem "Windows Phone 7" bekannt geben wird. Und natürlich wird noch mehr Zukunftsmusik zu hören sein: Der deutsche Branchenverband Bitkom will zum Beispiel über den neuen mobilen Breitbandstandard LTE (Long Term Evolution) informieren.

Sony Ericsson präsentiert mit den Geräten der "Xperia-X10"-Serie die ersten Android-Handys des Konzerns. Das Flaggschiff kommt dabei mit geballter Rechenpower daher: Ein Snapdragon Prozessor mit einem Gigahertz Taktfrequenz steckt in dem kleinen Teil. Zusätzlich ist ein GPS-Empfänger für die Navigation im Einsatz.

Auch Motorola, seit geraumer Zeit wegen diverser Fehlentwicklungen eher abgeschlagen, setzt mit dem "Backflip" auf Android und einen GPS-Empfänger. Zusätzlich verfügt das Handy aber über ein Touchpad auf der Displayrückseite, über das das Telefon es gesteuert werden kann. Der Entwickler HTC, Hersteller des ersten "echten" Google-Handys "Nexus One", bringt mit dem "Desire" ein weiteres Android-Phone auf den Markt. Wie könnte es bei Smartphones anders sein, gehen diese Handys natürlich sowohl über WLAN als auch UMTS ins Netz.

Auch Digicams machen auf 3D
Neben der üblichen Frühjahrsflut an neuen Digicams präsentiert Fujifilm die erste Kompaktkamera für 3D-Aufnahmen. Die "Finepix Real 3D W1" arbeitet mit zwei Linsen und bringt durch das Knipsen eines Fotos aus den beiden unterschiedlichen Blickwinkeln den dreidimensionalen Effekt auf die Speicherkarte. Das integrierte Display zeigt die 3D-Bilder direkt nach der Aufnahme, Brillen sind dafür nicht notwendig. Die Fuji-Kamera kann übrigens auch kurze Filme in der Stereoskopie-Technik sowie normale, "flache" Aufnahmen ablichten.

Auf Camcorder-Seite wird Full-HD spätestens jetzt zum Standard. Manche Hersteller wie Aiptek kombinieren die hochaufgelösten Bilder zusätzlich mit der Aufnahme von Bildern in 60 Frames per Second (fps). Das soll Bewegungsunschärfen endgültig ausmerzen. Das Aiptek-Modell "AHD H12" verfügt auch über gängige Zusatzausstattung wie Gesichtserkennung, Nachtmodus und einen Bildstabilisator.

Gadgets und Spielereien
Wie immer gibt es auf der größten Elektronik-Messe Europas auch heuer wieder zahlreiche Gadgets zu bestaunen. So wird Asus sein bereits im vergangenen Jahr angekündigtes "Eee Keyboard" vorstellen. Dieser vollständig funktionstüchtige Computer in Tastaturform verfügt über ein fünf Zoll großes Display, auf dem sich der Nutzer beispielsweise den Windows-Desktop anzeigen lassen kann. Für komfortables Arbeiten benötigt man aber wohl trotzdem noch einen externen Bildschirm.

Mit dem X-mini Happy ist auch das kleinste Soundystem der Welt auf der Messe vertreten. Nur 6 mal 5 Zentimeter groß und 88 Gramm schwer soll der Lautsprecher mit integriertem MP3-Player dank Vakuum-Technik für fette Bässe sorgen. Für Bürohengste und Handelsreisende hingegen soll die Planon "Docupen X-Series" taugen. Diese Spielerei, die eigentlich wie ein digitaler Kugelschreiber anmutet, ersetzt laut dem Hersteller einen vollwertigen Scanner.

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