Scharner-Nachfolger

Marc Janko ist der neue Kapitän der Nationalmannschaft

Salzburg
01.03.2010 13:37
Der neue Kapitän des österreichischen Nationalteams heißt Marc Janko. Teamchef Dietmar Constantini hat am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben, dass der 26-Jährige von Meister Red Bull Salzburg in Zukunft als Nachfolger von Emanuel Pogatetz und Paul Scharner fungieren wird. Österreich trifft am Mittwoch in einem Test-Länderspiel auf WM-Teilnehmer Dänemark.

Marc Janko hat in der Nationalmannschaft erst mit Verspätung Fuß gefasst. Bei der EM 2008 war der Niederösterreicher auch als Folge einer Muskelblessur nur Zuschauer - symptomatisch für die ersten Jahre seiner Laufbahn, in denen er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde.

Richtig durchgestartet ist der 26-Jährige erst nach der Heim-EM. 39 Treffer erzielte er in der Saison 2008/09 und wurde obendrein zu "Österreichs Fußballer des Jahres 2008" gewählt. Dennoch verzichtete der auf einen Marktwert von 4,5 Millionen Euro taxierte Janko zumindest vorerst auf einen Auslandstransfer und verlängerte seinen Vertrag mit dem aktuellen Meister, der ihn im Sommer 2005 von der Admira geholt hatte, bis 2013.

Schnäppchen für Red Bull
Um eine vergleichsweise läppische halbe Million Euro war der Sohn von Eva Janko, der Olympia-Dritten im Speerwurf 1968, nach einem Transferstreit in die Glitzerwelt von Red Bull gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war das freilich eine stattliche Summe für einen, der aufgrund vieler Verletzungen lediglich eine halbe Bundesliga-Saison in den Beinen hatte, aber sein Potenzial schon im Oktober 2005 mit einem Doppelpack beim 2:1-Auswärtssieg der ÖFB-U21-Auswahl gegen England andeutete.

Debüt unter Hickersberger
Sein A-Team-Debüt feierte der 1,96-Meter-Mann im Mai 2006 unter Josef Hickersberger, der Janko jedoch zwei Jahre später für die EURO jedoch nicht berücksichtige. Der Stürmer quittierte seine EM-Ausbootung mit der für ihn so charakteristischen Ruhe und Nüchternheit, die mancher auch als Arroganz auslegen mag. Mit seinen scharfen Worten gegen ÖFB und Medien rückte er sich im Herbst 2008 auch als Kritiker ins Bild - ein Kontrast zu den sonst oftmals zurückhaltenden und stets sachlichen Kommentaren des modebewussten "Feschaks".

Unter Dietmar Constantini zählt der ebenso listige wie technisch beschlagene Janko, der es in 14 Länderspielen auf sieben Treffer brachte, im Gegensatz zu dessen Vorgänger Karel Brückner erst seit Herbst zur ersten Wahl.

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