Quargel-Drama

Linzer Firma räumt Kontrollversagen beim Käse ein

Oberösterreich
01.03.2010 09:06
"Das funktionierende Kontrollsystem wurde möglicherweise nicht eingehalten", hat die in Linz ansässige Firma Prolactal eingeräumt, aus deren steirischem Trockenmilchwerk in Hartberg der Listerien-Käse in den Handel gekommen sein soll. Dieser "interne Fehler" soll bekanntlich acht Menschen das Leben gekostet haben.

"Die restlose Aufklärung, ob tatsächlich der Genuss von unserem Quargel den Tod von acht Menschen verursacht hat, steht bei uns voll im Vordergrund", bedauert Prolactal in einer offiziellen Aussendung die tragischen Vorkommnisse.

Käfer brachte Schädlinge
Laut interner Untersuchungen, die auch an die ermittelnden Behörden übergeben worden sind, waren im Herbst des Vorjahres bei Proben vereinzelt Listerien nachgewiesen worden. Diese dürften von Dungkäfern ins Labor eingeschleppt worden sein, worauf die Produktionsstätten von Experten gereinigt und desinfiziert und außerdem Hygienemaßnahmen erweitert wurden.

Um Listerien, die in vielen Lebensmitteln vorkommen, abzutöten, wurden zudem Schutzkulturen eingesetzt – doch diese wurden im Vorjahr zwei Mal gegen Kulturen ausgetauscht, die keine ausreichende Wirkung gegen Listerien hatten.

"Nicht informiert worden"
Davon sei die Geschäftsleitung trotz interner Vorschriften nicht informiert worden. So konnte der "Killer-Käse" in den Handel gelangen, ermittelte das Unternehmen.

von Joahnn Haginger, "OÖ Krone"
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