"Wir wollen leben!", forderten die Eugendorfer am Mittwochabend im Holznerwirt. Hunderte Anrainer schauen besorgt auf den zweispurigen Ausbau der Wiener Bundesstraße durch ihre Gemeinde– die "Krone" hat über die Details berichtet.
Jeden Tag wälzen sich zwischen den Kreisverkehren 34.000 Fahrzeuge durch. Die Pendler aus dem Flachgau sind frustriert wegen der kilometerlangen Staus, die Anrainer wegen der verpesteten Luft. Sie verstehen ihr eigenes Wort nicht mehr. Jetzt spitzt sich dieser Konflikt zu, denn das Land will den Verkehr zügiger durch Eugendorf leiten.
"Das halten die Anrainer nicht mehr aus"
Dagegen wehren sich die Anrainer. "Die Öffnung der Busspur ist der völlig falsche Weg. Der Verkehr wird um 20 Prozent steigen, das halten die Anrainer dann sicher nicht mehr aus", weiß auch Dipl.-Ing. Angela Lindner. Die grüne Gemeinderätin versteht aber auch die Forderung der Eugendorfer nach einer zweiten Autobahnauffahrt nicht. "Das ist sicher keine Lösung. Wenn, dann muss man den öffentlichen Verkehr fördern. Jetzt fahren die Busse vorbei, weil sie in der Früh überfüllt sind", weiß die Gemeindepolitikerin.
Nach ihren Rechnungen wären 100.000 bis 200.000 Euro nötig, um Eugendorf "öffi-technisch" attraktiver zu machen. Dazu kämen aber noch Parkplätze entlang der Westbahn und ein Bahnhof Seekirchen-Süd, um die Autofahrer im wahrsten Sinne des Wortes auf Schiene zu bringen. "Wenn das nicht passiert, fahren die Pendler schneller durch Eugendorf, stehen dann aber in Gnigl im Stau", fürchtet sie.
Kronen Zeitung
Bild: "Die vergessenen Anrainer" protestieren vehement gegen die Öffnung der Busspur und den Ausbau der Wiener Bundesstraße in Eugendorf.
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