"Voest-Modell"

Neues Arbeitszeit-Schicht-Modell floppt

Oberösterreich
21.02.2010 17:15
Das "Voest-Modell" einer Schichtregelung, bei der zurzeit 150 Beschäftigte weniger arbeiten und dafür neue Jobs geschaffen werden, ist in Oberösterreich nicht gut angekommen: "Bisher haben wir keine andere Firma, die das machen will", erklärt AMS-Chef Roman Obrovski.

Es ist praktisch eine Kurzarbeit auf Dauer: Die Teilnehmer am Solidaritätsprämien-Modell – das vom AMS finanziert wird – haben kürzere Arbeitszeit mit entsprechender Lohneinbuße, die während der ersten zwei Jahre zu 50 Prozent vom AMS ersetzt wird.

Ursprüngliche Auflage: Das geht nur, wenn dafür Arbeitslose eingestellt werden, die mindestens seit zwei Jahren nicht im Unternehmen beschäftigt waren. "Deshalb ist von Solidarität die Rede", so Obrovski, der mit der jüngsten "Vereinfachung" nicht glücklich ist.

Statt Arbeitsloser können auch Lehrlinge eingestellt werden, die Frist ist ebenfalls gefallen. "Man könnte auch Leute kündigen und am nächsten Tag wieder als Arbeitslose einstellen", warnt der AMS-Chef.

Beschränktes Budget
Die Hoffnung der Gewerkschaften, mit dem Modell Tausende Arbeitsplätze schaffen zu können, teilt Obrovski aber nicht: "Es eignet sich nur für Schichtbetriebe und am besten als gleitender Übergang in die Pension oder Altersteilzeit. Junge Leute, die Geld für ihre Familie brauchen, wollen das Modell nicht."

Teuer ist es außerdem: "Für 1.000 Leute auf zwei Jahre kostet es rund sieben Millionen Euro. Finanziert wird es als Sonderförderung, für die es heuer für ganz Österreich 4,5 Millionen Euro gibt", rechnet AMS-Chef Obrovski und kann sich daher nur "einige Hundert" Teilnehmer in Oberösterreich vorstellen.

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