Abfuhr für den Mist

Müllstreit um Sack oder Tonne in Krispl-Gaißau

Salzburg
21.02.2010 11:49
In der Tennengauer Gemeinde Krispl-Gaißau sorgt die Entsorgung des Restmülls für Aufregung. Die Gemeinde beschloss, statt der bisherigen Tonnen nur noch Müllsäcke zu verwenden, die entweder direkt im Recyclinghof abgegeben oder zu einer Sammelstelle gebracht werden können. Ein Rückschritt, so Kritiker.

Und zu denen zählt unter anderem Gertrude Höllbacher (Bild), die beim Krispler Skilift wohnt. "Ich versteh einfach nicht, warum wir auf die Säcke umsteigen sollen, anstatt bei den Mülltonnen zu bleiben. Wiederverwenden ist doch sicher sinnvoller als diese Wegwerf-Politik", ist sie überzeugt.

Und sie hat noch zahlreiche weitere Argumente gegen die anthrazitfarbenen Säcke, in denen der Restmüll in Zukunft gesammelt werden soll: "Wenn da ein spitzer Gegenstand drin ist, platzt die dünne Plastikhülle und Flüssigkeiten drohen auszulaufen. Und wenn man den Sack selbst zur Sammelstelle oder zum Recyclinghof bringt, hat man den ganzen Dreck im Auto." Gertrude Höllbacher befürchtet auch, dass gerade im Winter die abgelegten Säcke übersehen werden und wochenlang herumliegen.

Derzeit nur Probelauf
"Schon bisher benutzen 80 bis 85 Prozent unserer Bevölkerung die Müllsäcke", rechtfertigt Bürgermeister Peter Fuschlberger (ÖVP) den Gemeindebeschluss vom 16. Dezember, der seit 1. Jänner in Kraft ist. Außerdem handle es sich bei der derzeitigen Variante um einen Probelauf, bei dem man sich ansehen wolle, ob auch alles zur Zufriedenheit funktioniert.

"Ich glaub das alles nicht, für mich ist das ein verspäteter Faschingsscherz", sagt Gertrude Höllbacher. Und kündigt für den nächsten Abholtermin am 8. März an: "Da stelle ich meine Mülltonne wieder vors Haus und hoffe, dass sie abgeholt wird."

Kronen Zeitung

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