Kranke Kinderseelen

Zu wenig Angebot – Streit um psychiatrische Hilfe

Oberösterreich
18.02.2010 12:41
Bereits vor einigen Wochen ist es zu massiver Kritik an der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Österreich gekommen. Dabei wurde auch das Beispiel Oberösterreich genannt. Der Vizepräsident des Psychotherapeutenverbandes Werner Schöny wurde nun konkreter.

"Es gibt in Oberösterreich einen Sozialfonds für Psychotherapie. Allerdings ist er nicht groß genug, dass jedes Kind zur Psychotherapie kommt. Es ist so, dass die Wartezeiten für die Psychotherapie sehr lang sind", meinte Schöny. Das Problem sei den Verantwortlichen allerdings bekannt.

Bis zu fünf Prozent betroffen
Eva Mückstein, Präsidentin des Verbandes, erklärte: "Die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse hat vergangenes Jahr ein Kontingent von 25.000 Stunden für Kinder-Psychotherapie gehabt. 309 Kinder waren in kassenfinanzierter Psychotherapie. Das sind 0,1 Prozent der Kinder. Wir nehmen an, dass der Bedarf bei 2,1 bis fünf Prozent liegt."

Krankenkasse dementiert
Diese Angaben wurden vom Sprecher der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK) heftig bestritten: "Wir haben im vergangenen Jahr ein Kontingent von 70.000 Therapieeinheiten von drei Institutionen gekauft. Dieses Kontingent wird jährlich um zehn Prozent erhöht."

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