"Tempo 100" auf A1

Kaum Auswirkungen – Abzocke statt Umwelt-Maßnahme

Oberösterreich
18.02.2010 09:44
Nun hat Umweltminister Niki Berlakovic in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung bestätigt, was das Landes-Umweltamt vor Jahren prophezeit hatte: Dass auch bei "Tempo 100" der zu erwartende Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentration "relativ gering" ist. Der Luft-Hunderter bleibt also Lenker-Abzocke.

Vor vier Jahren war bei der Westautobahn-Messstelle Enns-Kristein ein Stickoxid-Jahresmittelwert von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen worden. Der daraufhin verhängte permanente Luft-Hunderter zwischen Linz und Enns brachte eine Reduktion von sieben Mikrogramm.

Seit 2007 gibt es den variablen Luft-Hunderter, der algorithmisch nach Schadstoffausstoß und Pkw-Anteil entscheidet, wann "Tempo 100" aktiviert wird: Das brachte 2008 eine Erhöhung um zwei und im Vorjahr – so die Anfragebeantwortung – eine Reduktion um vier Mikrogramm.

Tempo-Wirrwarr
Bisher war ein Jahresmittel von 40 Mikrogramm Stickoxid erlaubt, seit heuer nur noch 35. Ab 2012 soll der Mittelwert weiter auf 30 Mikrogramm gesenkt werden. In Wintermonaten ist der IG-Luft-Hunderter in Oberösterreich etwa 40 Prozent der Zeit aktiviert – derzeit gilt er aber bekanntlich nur ein paar Meter.

von Johann Haginger, "OÖ Krone"
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