Behandlungsfehler?

Zahnarzt kassiert 16 Beschwerden in nur zwei Jahren

Niederösterreich
17.02.2010 14:51
Nach mutmaßlichen Behandlungsfehlern sieht sich ein Zahnarzt zahlreichen Beschwerden von Patienten ausgesetzt. Der Mann, der laut Patientenangaben aus dem südlichen Wiener Umland stammt, erhielt in den vergangenen zwei Jahren 16 Beschwerden, bestätigte der Patientenanwalt Gerald Bachinger am Mittwoch. Zum Vergleich: Im Durchschnitt bekommt ein Zahnarzt statistisch gesehen alle zehn Jahre eine Beanstandung.

Bei den 16 Fällen, betroffen sind Frauen und Männer verschiedenen Alters, seien "offenkundige fachliche Mängel vorgelegen", so Bachinger. Teilweise soll der Mediziner auch versucht haben, Patienten mit tiefen Preisen zu ködern, die dann im Laufe der Behandlung anstiegen. Speziell bei Implantaten und Brücken habe es oft Probleme gegeben, berichtete der Patientenanwalt.

Mediziner verzichtet auf außergerichtliche Einigung
Ein "sehr negatives Zeichen" sei, dass der Arzt bisher in 13 der 16 Fälle eine außergerichtliche Einigung seitens der Schiedsstelle der Ärztekammer abgelehnt habe. "Fehler kann jeder machen, aber dann muss man auch dazu stehen", betonte Bachinger. Viele der Patienten seien nicht rechtsschutzversichert, eine Klage sei also für die Betroffenen auch eine Geldfrage und mit Risiko verbunden - als Kläger müsse man Anschuldigungen schließlich auch voll beweisen können.

Zahnarzt klagt zahlungssäumige Patientin
In einem Fall wurde der Gerichtsweg bereits beschritten - der Kläger ist aber kein Patient: Der Zahnarzt klagte eine Patientin, nachdem diese die Bezahlung der Behandlung verweigert hatte. Thematisiert werde im laufenden Verfahren aber natürlich auch der mutmaßliche Behandlungsfehler, sagte Bachinger. Ob auch die übrigen Betroffenen klagen werden, ist noch ungewiss.

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