Vertrag geschickt

Weiter Tauziehen um Quelle-Verkauf – Hoffnung lebt

Oberösterreich
17.02.2010 10:44
Im angestrebten Verkauf des insolventen Linzer Versandhändlers Quelle ist bis Mittwoch weiter kein Ergebnis erzielt worden. Man führe zwar "intensive Verhandlungen" mit dem potenziellen Interessenten Mike Lielacher, erklärte Masseverwalter Erhard Hackl. Eine Einigung sei zwar nicht in Sicht, aber zumindest konnte der drohende Verhandlungsstopp abgewendet werden.

Montag vergangener Woche habe man den Anwälten des ehemaligen Investmentbankers Lielacher den Vertragstext für etwaige Änderungswünsche übersandt, aber bisher keine Antwort erhalten.

Es müsse eine Einigung über den Preis geben und bekanntgegeben werden, ob die nötigen Bankgarantien vorhanden sind, betonte Hackl. Es gebe jedenfalls bestimmte Grenzen, die die Masseverwalter nicht überschreiten könnten.

Lenz in Lauerstellung?
Zu möglichen Verhandlungen mit anderen Interessenten wollte sich Hackl nicht äußern. In den vergangenen Wochen hatte es nicht nur mit Lielacher, sondern auch mit Ex-Quelle-Vorstand Martin Lenz Gespräche über eine Fortführung mit zumindest kolportierten 500 der ursprünglich 1.100 Beschäftigten gegeben. Wie berichtet, soll der Vertrag bis Ende Februar unterschriftsreif sein. "Wir stehen Gewehr bei Fuß", sagte der Masseverwalter.

Das tun auch die Sammler: Quelle-Nostalgiker ersteigern im Internet bereits Kataloge und Werbetafeln des Versandhauses.

Gläubiger bangen
Etwa 680 Quelle-Gläubiger und die rund 1.100 Beschäftigten haben bis Freitag Forderungen mit einem Gesamtvolumen von circa 78 Millionen Euro angemeldet, die mit 58 Millionen Euro festgestellt worden sind. Die Anwälte rechnen mit teilnahmeberechtigten Quotenforderungen von rund 70 Millionen Euro, eine Quote von 40 Prozent sei "durchaus denkbar".

Stiftung gut angenommen
Gut 150 Mitarbeiter dürften mittlerweile einen neuen Job gefunden haben, so Betriebsratsobmann Felix Hinterwirth. 160 werden zumindest vorläufig in der Auffanggesellschaft der Masseverwalter unterkommen. Am 22. Februar steht wieder eine große Eintrittswelle in die Stiftung bevor, am 8. März eine weitere. Insgesamt dürften 500 bis 600 Personen in die Stiftung kommen.

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