Wochenlang hatten sich Franz D. (32) und seine Freunde auf den Faschingssamstag gefreut. Sie wollten den Tag auf der Skipiste im Alpendorf in St. Johann verbringen und organisierten eine originelle Verkleidung. Die neun Einheimischen gaben sich als Pisten-Security aus. Sie trugen schwarze Bomberjacken, eine dunkle Hose und ein eigenes Wachdienst-Abzeichen.
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In den frühen Abendstunden kehrten die neun Einheimischen zum Feiern in der Buchauhütte am Gernkogel ein. Kurz nach 22 Uhr wollten sie schließlich ins Tal zurückkehren. Auf rund 1.370 Metern Seehöhe kam es dann auf einem flachen Pistenabschnitt zum Unglück.
Snowboarder stürzte
Die Skifahrer und Snowboarder sahen eine talwärts fahrende Pistenraupe und wichen nach links und rechts aus. Doch dann stürzte Franz D. mit seinem Snowboard. Genau in dem Moment, als die Pistenraupe im Rückwärtsgang bergauf fuhr, um ein Pistenstück noch einmal zu präparieren.
Pisten ab 21 Uhr gesperrt
Der Lenker (24) konnte nicht mehr anhalten. Franz D. geriet unter das Fahrzeug. Obwohl alle Zeugen sofort Erste Hilfe leisteten und der Notarzt binnen fünf Minuten vor Ort war, gab es für das Opfer keine Rettung mehr. Die Angehörigen sowie der Pistenraupenfahrer waren tief betroffen. Sie bekommen jetzt psychologisches Hilfe von einem Rot-Kreuz-Team. Im Alpendorf sind die Pisten ab 21 Uhr offiziell für die Präparierung gesperrt. Leider ignorieren immer wieder Wintersportler diese Verordnung...
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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