Streit um Wels-Gig

Tiere statt Rocker – WWF wendet sich direkt an AC/DC

Oberösterreich
09.02.2010 13:50
Der Polit-Hick-Hack um das am 22. Mai in Wels geplante AC/DC-Konzert geht in die nächste Runde. Der WWF hat sich nun wegen der Brutvogel-Problematik direkt an das Management der australischen Hardrocker gewandt. Eine Reaktion der Musikstars steht allerdings noch aus.

Das große Open-Air soll am Welser Flughafengelände stattfinden. Naturschützer kritisieren, dass auf dem 110 Hektar großen Gebiet der Große Brachvogel brütet und auch andere seltene Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind – diese könnten von den Menschenmassen beim Konzert gefährdet werden.

Man befürchte außerdem, dass die erwarteten 80.000 AC/DC-Fans dazu benutzt werden könnten, die Umwidmung des ökologisch sensiblen Areals voranzutreiben, so der WWF.

Harsche Töne
Auch FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner vermutet, ebenso wie Naturschutzbund-Obmann Josef Limberger, die geplante teilweise Umwidmung des Flugplatz-Areals als eigentlichen Hintergrund für die Wahl des Konzertorts.

Haimbuchner wirft dem Welser SPÖ-Bürgermeister Peter Koits vor, "amtsmüde und überfordert" zu sein. Dieser hingegen hingegen fühlt sich durch die "ständigen Zwischenrufe in der Arbeit gestört" und erwartet im März einen positiven Bescheid für das Konzert. In einem Schreiben von Koits, in dem dieser die Prüfung von Alternativ-Veranstaltungsorten zusagt, sieht Haimbuchner wiederum bereits ein "Einlenken" der Welser.

Neuer Einigungs-Versuch
Am Donnerstag soll auch ein weiterer Runder Tisch zu dem Thema stattfinden. "Wir brauchen keine parteipolitischen Spielchen und keine verwaltungstechnischen Winkelzüge. Wir brauchen eine klare Entscheidung", verlangte der Linzer ÖVP-Gemeinderat Christoph Jungwirth, der zuletzt eine Verlegung des Gigs nach Linz angeregt hatte.
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