Flexiblere Arbeiter

Industrie fordert mehr Spielraum bei Arbeitszeit

Oberösterreich
08.02.2010 10:02
Die Industrie versucht einen heiklen Vorstoß auf ihr "altes" Ziel der Arbeitszeitflexibilisierung. Nach einem von ihrer oberösterreichischen Kammersektion unter Obmann Anton Helbich-Poschacher ausgearbeiteten Konzept sollen die Betriebe ihre Arbeitszeitmodelle künftig intern regeln können.

Arbeitszeit-Vereinbarungen auf betrieblicher Ebene sind laut Gesetz möglich, wenn die Kollektivvertragspartner sie "delegieren" – wie das in einigen Großbetrieben, zum Beispiel der "voestalpine", auch geschieht.

"Wenn die Gewerkschaft mitspielt, ist der Spielraum groß", so Helbich-Poschacher: "Es geht um den Mittelbau, wo sie von einheitlichen Regelungen im Kollektivvertrag nicht abgeht."

Gesetz besser nutzen
Dadurch sei das Arbeitszeitgesetz praktisch nicht exekutierbar: "Es ist ein Gesetz ohne Haxen, wenn es Flexibilisierung zwar ermöglicht, aber nicht durchsetzen kann", beteuert Helbich-Poschacher, dass die Industrie nur das bestehende Gesetz nutzen und "nicht die Gewerkschaft entmachten" wolle.

Auch gegen Willen der Gewerkschaft?
"Wir sind für Verhandlungen – aber wenn sie nach einer bestimmten Zeit zu keiner Einigung führen, muss man eine andere Lösung finden können", so der Obmann. 

Die Alternative seien schon jetzt mögliche Einzelvereinbarungen mit jedem Mitarbeiter: "Das schafft aber Ungleichheiten", meint Helbich-Poschacher.

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