"Asylwerber-Limit"

Pühringer-Vorstoß löst zwiespältige Reaktionen aus

Oberösterreich
31.01.2010 15:40
Landeshauptmann Josef Pühringers Vorstoß für ein "Asylwerber-Limit" im Erstaufnahmezentrum Thalham per Vertrag mit der Innenministerin löst in Oberösterreich gemischte Reaktionen aus: SPÖ und Grüne unterstützen Pühringer, sofern das Limit Teil einer Gesamtstrategie ist. Die FPÖ aber fordert überhaupt die Auflösung von Thalham.

Pühringers Vorstoß gegen die Asyl-Überbelegung findet beim SPÖ-Chef Josef Ackerl prinzipiell Unterstützung. Ohne Begleitmaßnahmen bestehe aber die Gefahr eines reinen "Show-Effekts".

"Schnellere Verlagerung nötig"
"In Wirklichkeit brauchen wir eine möglichst schnelle Verlagerung aus den Erstaufnahmezentren in Quartiere, was aber oft durch logistische Probleme und mangelnde Zurverfügungstellung von Quartieren behindert wird", so Ackerl. Sowohl der SPÖ-Chef als auch Pühringer verweisen darauf, dass Oberösterreich seine Flüchtlingsaufgaben ernst nehme (in der Aufnahme-Statistik liegt man auf Rang zwei hinter Wien).

Obergrenze als Schritt zur Menschlichkeit
Auch die grüne Abgeordnete Maria Buchmayr hält eine Asyl-Obergrenze prinzipiell für richtig, weil das ein erster Schritt sei, um das Asylthema in menschenwürdige Bahnen zu lenken. Eine Weiterbetreuung in kleineren Einrichtungen würde auch von der Bevölkerung besser angenommen.

FPÖ will "Auffanglager" und "sichere Verwahrung"
Konträr sieht all das die FPÖ. Landesrat Manfred Haimbuchner fordert die umgehende Schließung des Zentrums Thalham und "die sichere Verwahrung für Asylanten" in "Auffanglagern". Asylverfahren sollen schnell abgeschlossen, die Menschen auf Quartiere aufgeteilt werden.

Kronen Zeitung
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