Unwetter-Horror

Klosterneuburger sitzt in zerstörtem Gebiet in Peru fest

Niederösterreich
29.01.2010 10:12
Tausende gefangene Touristen, Überflutungen und dann auch noch ein Erdbeben – im Anden-Staat Peru in Südamerika haben sich am Dienstag apokalyptische Szenen abgespielt. Auch viele Österreicher halten sich in der Region auf. Eine junge Sozialarbeiterin zur "Krone": "Alle Brücken wurden weggerissen, wir sitzen hier fest!" Ein 19-jähriger Niederösterreicher befindet sich zurzeit in einem der am schlimmsten betroffenen Gebiete.

Der Zivildiener Maximilian Hersey aus Klosterneuburg betreut für die Don-Bosco-Aktion "Jugend Eine Welt" ein Sozialprojekt für hilfsbedürftige Kinder. Seine 19-jährige Kollegin Marion Ammer aus Vorchdorf (OÖ) berichtete: "Alle Verbindungen in die Hauptstadt Lima sind derzeit unterbrochen!"

Nach wie vor sind viele Touristen in der Inka-Stadt gefangen. "Ständig heben die Rettungshubschrauber von Militär und Polizei ab um die Menschen zu evakuieren" schildert Hersey im Telefon-Gespräch mit der "Krone". Seit knapp einem Jahr arbeitet der 19-Jährige bereits in Cusco, jener Stadt, die sich gleich neben den weltberühmten Ausgrabungen von Machu Picchu befindet, und die vom Überflutungsdrama am meisten getroffen wurde. Gemeinsam mit seiner Kollegin Marion kümmert sich der Zivildiener hier für die heimische Don-Bosco-Aktion "Jugend Eine Welt". Ammer: "Alle Brücken ins Tal wurden weggespült, viele Lehm-Gebäude brachen durch die Schlammmassen wie Kartenhäuser zusammen!"

Die auf 2.400 Meter Seehöhe auf einer Bergspitze der Anden gelegene Ruinenstadt der Inka gilt als die Touristenattraktion in Peru schlechthin. Tausende Urlauber strömen täglich zu den steinernen Bauten. Doch am Dienstag kam es genau hier zum Drama: Sintflutartig einsetzender Regen riss zunächst einzelne Verbindungsstraßen hinweg, dann ging es Schlag auf Schlag.

"Die Erdmassen stürzten wie Lawinen zu Tal, zerstörten alles, was sich in den Weg stellte", so ein Retter. Verzweifelte Einheimische stürmten in Panik aus den überfluteten Häusern, und auch für 3.000 Touristen gab es plötzlich kein Vor und Zurück mehr. Weil die einzige Bahnlinie abgeschnitten wurde, musste eine Hubschrauber-Evakuierung eingeleitet werden. Auch wenn die Flüge für die gefangenen Touristen voll angelaufen sind – die Situation bleibt weiter brandgefährlich.

von Gregor Brandl (Kronen Zeitung) und noe.krone.at

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