"Wir wissen, dass Menschen, die den Notruf wählen, um bei einem Unfall zu helfen, oft weder Fahrtrichtung, die letzte passierte Ortschaft, noch den Straßenkilometer angeben können", erklärte Sobotka. Deshalb wäre der sekundenschnelle Zugriff auf die Kameras, die dem oft nur vermuteten Unfallort am nächsten liegen, hilfreich, denn: "Hier geht es um Menschenleben."
Auch für "144 - Notruf NÖ"-Geschäftsführer Thomas Pöchacker liegen die Vorteile auf der Hand: "Sobald ein Notruf von einer Autobahn eingeht, kann der Disponent über die Kamera gleichzeitig die oft sehr vage Ortsangabe genauestens fixieren - es muss ja nicht immer ein Verkehrsunfall sein, Herzinfarkte bei Reisenden oder andere lebensbedrohliche Erkrankungen erfordern oft den Einsatz der Notfallrettung." Pro Woche würden mehr als 90 Verkehrsunfälle auf Autobahnen registriert.
FP begrüßt Vorschlag von Pröll zur Verbrechungsbekämpfung
Der Vorschlag von Landeshauptmann Erwin Pröll (VP), die Asfinag-Kameras zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen, ist inzwischen bereits auf Zustimmung gestoßen: Die FP bezeichnete ihn als "grundsätzlich begrüßenswert" - das wäre allerdings nur "die halbe Miete". Die Auswertung der Bilder würde zu lange dauern, glaubt Landesgeschäftsführer Martin Huber. Unter Umständen könnten die Täter zwar identifiziert, aber nicht gefasst werden, "weil sie genug Zeit hätten, sich ins Ausland abzusetzen". Die Forderung mache daher nur mit Grenzkontrollen und dem Assistenzeinsatz des Bundesheeres Sinn.
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