Blutige Szenen

Flatz-Performance: Polizei & Rettung in Innsbruck gerufen

Vorarlberg
17.01.2010 12:36
Sensationelle Szenen am Freitagabend vor und im Innsbrucker Kunstraum: Anscheinend wegen "psychischen Ausnahmezustandes" des Vorarlberger Aktionskünstlers Wolfgang Flatz wurde die Polizei gerufen. Alarmiert wurde auch die Rettung. Beide mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen, da es sich um eine zwar spektakuläre, aber angemeldete Kunstaktion handelte.

Die Performance "schuldig - nicht schuldig" des Vorarlberger Künstlers Wolfgang Flatz hatte Rettung und Polizei auf den Plan gerufen. Völlig nackt ging Flatz im Kunstraum seine Runden und schlug mit dem Kopf immer wieder gegen Metallplatten.

Personen stellten sich Flatz in den Weg
"Bereits nach der zweiten Runde hatte Flatz eine blutunterlaufene Stelle auf der Stirn. War es erst noch ruhiger im Raum, kam langsam Vernissagen-Stimmung auf. Es wurde gelacht und ein Gläschen getrunken. Nach zehn Minuten wurde einer jungen Frau schlecht. Nach 25 Minuten stellten sich drei Personen Flatz in den Weg", schildert die Kunsthistorikerin und "Klangspuren"-Pressereferentin Desirée Peyrer ihre Eindrücke.   

"Gegen 21.15 Uhr kamen drei Sanitäter, die jemand gerufen hatte, und fragten den Künstler, ob er Hilfe braucht. Der verneinte und da gingen sie wieder", so Peyrer weiter. Rund zwanzig Minuten später betraten drei Polizisten den Kunstraum. Wegen eines "psychischen Ausnahmezustandes" waren sie anonym alarmiert worden.

"Das ist die Freiheit der Kunst"
Der 57-jährige Performancekünstler drehte auch vor den Polizisten weiter seine Runden. Die Wunde am Kopf blutete bereits stark. Die Polizei aber schritt nicht ein. "Das ist eine angemeldete Kunstaktion. Das ist die Freiheit der Kunst", so die Beamten. Auch zwei Vertreter des Stadtmagistrates tauchten im Laufe der Performance noch im Kunstraum auf, aber auch sie schritten nicht ein.

von Moni Brüggeller, Kronen Zeitung
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