Hitliste des Ärgers

Was uns bei der Arbeit im Büro so richtig nervt

Oberösterreich
15.01.2010 10:59
Am Arbeitsplatz verbringen wir fast mehr Zeit als daheim – und müssen auch mit den Kollegen auskommen. Doch die können nerven: Die Hitliste der Ärgernisse reicht von Gestank bis Tratschereien. Sie stammt zwar ursprünglich aus Deutschland, spiegelt aber auch die Verhältnisse in Oberrösterreich wider, meint die Wirtschaftskammer.

"Das Ergebnis würde bei uns ganz ähnlich ausfallen", vermutet Erhard Prugger von der Abteilung Sozial- und Umweltpolitik der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Er ist außerdem sicher, dass in großen Firmen eher Probleme auftreten als in kleineren. "90 Prozent der Betriebe in Oberösterreich haben weniger als zehn Mitarbeiter, sind also klassische Familienbetriebe. Da kennen sich alle wirklich gut." Ebenfalls ungünstig fürs Betriebsklima: eine hohe Fluktuation, denn dann können sich die Leute gar nicht aneinander gewöhnen.

  1. Gerüche: Jeder zweite Befragte ärgert sich über unangenehme Gerüche. Das kann an exzessiv "duftendem" Essen wie Bosner, Burger oder ähnlichem ebenso liegen wie an mangelnder Hygiene der Kollegen. Auch über Knoblauchliebhaber wird gerne die Nase gerümpft, auch aufdringliche Parfums sind nicht jedermanns (oder -fraus) Sache.
  2. Rauchen: Nichtraucher und Qualmer in einem Raum, da ist Streit vorprogrammiert. Sollte aber bei uns eigentlich kein Problem sein, da Nichtraucher gesetzlichen Anspruch auf klare Luft am Arbeitsplatz haben. Aber: Verschwindet der Glimmstängel-Fan ständig nach draußen, müssen die anderen sein Telefon bedienen – neuer Ärger!
  3. Schlampigkeit: Das reicht vom Chaos am Schreibtisch mit Papierbergen und eingetrockneten Kaffeehäferln, das die Augen des Gegenüber beleidigt, bis zur verdreckten Gemeinschaftsküche und vergessenen Lebensmitteln im Kühlschrank. Besonders heikel: die Toilette. Da hilft nur eines: Regeln aufstellen, an die sich auch alle halten müssen.
  4. Unpünktlichkeit: Wer ständig zu spät ins Büro kommt und auch bei internen Terminen unpünktlich ist, nervt ein Drittel seiner Kollegen. Noch größer ist der Unmut, wenn der Chef dem Bummler das alles durchgehen lässt. Die korrekte Belegschaft muss nämlich nicht nur auf den Verspäteten warten, sie fühlt sich auch missachtet und nicht respektiert.
  5. Laute Telefonate: Jeder Fünfte kann es nicht mehr hören: die lauten Telefonate der Kollegen am Arbeitsplatz. Besonders dann, wenn es sich um private Gespräche handelt. Da werden Einkaufslisten besprochen, Erziehungstipps gegeben oder man flirtet. Ob man will oder nicht, man hört es und kann sich nicht gut auf die eigene Arbeit konzentrieren.
  6. Tratsch: Überall gibt es Lästermäuler, die Klatsch und Tratsch verbreiten, tuscheln und besonders gerne über Abwesende herziehen. Übrigens gehören dieser Kategorie nicht nur Frauen an, die Männer sind da durchaus emanzipiert. Jeder Sechste giftet sich darüber. Vor allem, weil man nie sicher sein kann, was über einen selbst geredet wird.
  7. Fehler abstreiten: Jeder macht einmal Fehler. Allerdings ist es eine ganz andere Sache, auch dazu zu stehen. Es gibt nämlich Mitmenschen, die niemals zugeben würden, dass sie etwas falsch gemacht haben. Sie finden allerlei Ausflüchte und scheuen sich auch nicht, die Schuld ganz einfach auf andere abzuwälzen. Jeder Siebente ist davon genervt.
  8. Musik: Jeder Zehnte stört sich daran, während der Arbeit ständig von Musik berieselt zu werden. Abgesehen vom verschiedenen Geschmack ist auch die Lautstärke ein Streitthema. Als besonders empfindlich stellten sich übrigens Bank-Mitarbeiter heraus, von ihnen wollte sogar jeder Dritte, dass der Radioapparat schweigen sollte.
  9. Faulheit: Faule Kollegen sind generell unbeliebt. Denn wenn sich jemand ständig vor der Arbeit drückt, kommen die anderen umso mehr zum Handkuss. Ebenso unten durch sind jene, die zum Beispiel einen Papierstau am Drucker verursachen und sich aus dem Staub machen oder sich bei den Aufträgen immer nur die Rosinen herauspicken.
  10. Selbstgespräche: Wer miteinander werkt, muss natürlich kommunizieren. Aber mit sich selbst? Wer ständig vor sich hin murmelt oder summt, geht den lautlos Arbeitenden gehörig auf die Nerven. Fast noch schlimmer sind aber die Besserwisser: Wer ständig ungefragt zu allem und jedem einen Kommentar abgibt, macht sich auf keinen Fall Freunde.

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