Ärger auf der Piste

Streit mit nächtlichen Tourengehern

Oberösterreich
13.01.2010 16:09
Der Trendsport Tourengehen boomt wie nie zuvor – und die vielen "Pistengeher" werden für die heimischen Liftbetreiber zunehmend zum Problem. Sie haben sich quasi aus Notwehr darauf geeinigt, an speziellen Tagen und bei Vollmond die Pisten später zu präparieren. Denn die Nachtfahrer ruinieren sonst die frischen Hänge.

Am Kasberg werden die Pisten ab sofort jeden Donnerstag erst ab 22 Uhr präpariert. Diese Ausnahmeregelung gilt auch an den Vollmondtagen. Normalerweise gilt die Pistensperre täglich von 17 bis 8.30 Uhr, damit das Personal in Ruhe die Abfahrten herrichten kann. "Derzeit ist es so, dass zwischen 16 und 22 Uhr präpariert wird und der Pistengeher nachts abfährt.

Ansturm bei guter Sicht
Diese Spuren frieren ein und der zahlende Gast hat am nächsten Tag eine anscheinend schlecht vorbereitete Piste", erklärt Kasberg-Geschäftsführer Peter Grögler. "Die Einführung des 'Tourengeher-Donnerstags' soll mehr Sicherheit bringen."

Auch die anderen Bergbahnenbetreiber schlagen sich mit diesem Problem herum. Elegant wurde der Ansturm der Tourengeher auf der Wurzeralm bewältigt. Dort gibt es seit Jahren eine eigene Aufstiegsspur.

"Wir haben an starken Tagen bis zu 500 Tourengeher", weiß Bernadette Schwaighofer von den Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen.

Betreiber reagieren
Das nächtliche Treiben wird nur an bestimmten Tagen erlaubt, die Piste da ab 23 Uhr planiert. Im Skigebiet Dachstein-West sind die Tourengeher als zahlungskräftige Hüttengäste willkommen. Dort spielt sich das meiste am Krippenstein ab, Konflikte mit nächtlichen Abfahrern gibt's auf der Zwieselalm.

Warten auf tolle Piste
Am Sternstein haben die Liftbetreiber aufgrund des ständigen Andrangs umgestellt, beginnen generell erst um 20 Uhr mit dem Präparieren, weiß Vize-Betriebsleiter Leopold Hartl: "Wenn Vollmond ist, fangen wir überhaupt erst um 22 Uhr an. Am ärgsten ist es, wenn Tourengeher oben warten, bis die Piste frisch gemacht ist – dann fahren sie durch!"

Um solchen Ärger zu vermeiden, wird auch auf der Hohen Dirn und auf der Kathrinalm später als früher üblich präpariert.

von Christoph Gantner, "OÖ-Krone"

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