Auf die Schliche waren die Ermittler der Jugendbande durch einen vertraulichen Hinweis gekommen, der sich gegen einen 16-Jährigen richtete. Im Rahmen einer Hausdurchsuchung entdeckte man bei dem Burschen schließlich Suchtmittel, Suchtmittelutensilien und Diebesgut, welches aus zwei Einbruchsdiebstählen stammte. Nun hatten die Polizisten Blut geleckt und forschten einen weiteren Verdächtigen, einen 20-Jährigen aus.
Gesamtschaden in Höhe von 66.300 Euro
Bei den Vernehmungen der beiden Burschen sowie weiterer Verdächtiger und Zeugen vervollständigte sich schließlich ein Verbrechensbild zuvor ungeahnten Ausmaßes: Insgesamt dürften die Beschuldigten Diebesgut im Wert von etwa 36.300 Euro erbeutet und Sachschäden von ungefähr 30.000 Euro angerichtet haben. Wie die Ermittlungen zeigten, wurde bei den Einbrüchen vorwiegend nach Geld, Zigaretten und leicht verkaufbaren Gegenständen gesucht.
Erbeutetes Geld auch für Bordellbesuche ausgegeben
Die erbeuteten Gegenstände wie Laptops oder Handys wurden später zum Großteil am Schwarzmarkt verkauft und so zu Bargeld gemacht. Dieses sowie das bei den Coups erbeutete Geld wurde wiederum für Sprit, Getränke und Zigaretten ausgegeben – auch Bordellbesuche dürfte sich so mancher aus der Gruppe geleistet haben. Bei zahlreichen Hausdurchsuchungen konnte nur mehr ein kleiner Teil der Beute sichergestellt werden.
Ein Drittel der Gruppe mit "Migrationshintergrund"
Die beiden mutmaßlichen Haupttäter, der 16- und der 20-Jährige, befinden sich nun in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Korneuburg. Die weiteren Mittäter - acht von ihnen dürften Suchtgiftkonsumenten sein, einer hebt sich mit 28 Jahren altersmäßig etwas von seinen Kumpanen ab - wurden auf freiem Fuß angezeigt. Ein Drittel der Gruppe habe Migrationshintergrund, ein Teil sei arbeitslos, andere würden aus "schwierigen Verhältnissen" stammen, so die Polizei.
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