380-kV-Leitung

Die üblen Tricks beim Bau der Stromautobahn

Salzburg
11.01.2010 10:17
Pinzgauer Anrainer der geplanten 380-kV-Stromautobahn werfen dem Verbund eine unfaire Vorgangsweise vor. Durch das Herauskaufen von Anrainer-Immobilien werde eine Freileitung an Stellen möglich, wo sonst ein Erdkabel verlegt werden müsste: "Die Strom-Lobby will so das Landes-Elektrizitätsgesetz unterwandern."

"Derzeit laufen Entschädigungsgespräche mit betroffenen Anrainern in Bruck-Fusch", weiß Hermann Oppelland von der Initiative im Ort: "Dabei hören wir immer: 'Dieses Landeselektrizitätsgesetz hält sowieso nicht, verkaufen Sie lieber'."

Und mit dem Trick, gewisse Anrainer-Immobilien aufzukaufen und so die Abstände zu verkürzen, würden viele Nachbarn zum Handkuss kommen: "Ganze Wohnorte würden zerstört, viele junge Menschen wollen nicht im Angesicht riesiger, bis zu 72 Meter hoher Strommasten hier bleiben."

Die Brucker Initiative hat deshalb neuerlich an Bundeskanzler Werner Faymann geschrieben und darin auch ihre Forderungen aufgelistet:

  • Bruck-Fusch mit der Großglockner-Hochalpenstraße zum Nationalpark darf nicht mit der Monster-Stromautobahn überspannt werden, Salzach- und Fuscher-Tal dürften nicht gequert werden.
  • Der Adamowitsch-Vorschlag einer Querung des Gewerbegebietes Bruck soll revidiert werden: ähnlich wie Limberg II mit einem Kabel-Stück.
  • Die geplante 380-kV-Trasse im Ortsteil Pichldorf (bereits 1997 bescheidmäßig verworfen) berührt vier Quellen mit Trinkwasser. Strikte Ablehnung!

"Die Argumente, Kabel sei zu teuer, hat der Verbund ja selbst widerlegt", so die Anrainer - durch das Kabel bei Limberg II.

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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