Erkenntnisse einer aktuellen Studie zeigten die enormen Belastungen für Angehörige von Demenz-Kranken auf: "Rund um die Uhr für einen Menschen da zu sein führt bei 29 Prozent der Befragten zur Isolation und bei 55 Prozent sogar bis zum Burn-Out", erläuterte Demenz-Experte Johannes Wancata. Weiters belaste die Betreuenden die Verunsicherung, ob sie mit dem geliebten Menschen angesichts dessen Krankheit richtig umgehen. Alarmierend sei, dass sich bei jedem sechsten Angehörigen der eigene Gesundheitszustand aufgrund der hohen Belastungen verschlechtert habe.
Früherkennung für richtige Behandlung wichtig
Früherkennung und rechtzeitige Behandlung trügen dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern. Wancata zufolge ist eine intensive ambulante Betreuung der Erkrankten wichtig, damit sie so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
2009 wurden 2.000 neue Pfleger ausgebildet
Das Hilfswerk bietet professionelle Unterstützung bei der Pflege und Betreuung zu Hause. Im Vorjahr wurden 2.000 Mitarbeiter für diese Aufgaben geschult. Jährliche Fortbildungstage und Veranstaltungen zum Thema Demenz sollen das Weiterbildungsangebot zudem ergänzen. Am 22. Jänner wird an der Fachhochschule St. Pölten die Fachtagung "Gepflegt altern" veranstaltet. Um die Früherkennung zu verbessern, arbeitet das Hilfswerk mit einem neuen Erhebungsbogen und kooperiert eng mit Haus-und Fachärzten, die bei Bedarf auch zu den Patienten nach Hause kommen.
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