Jetzt wird es ernst

Nur noch Puch und Salzburg im Rennen um Justizanstalt

Salzburg
08.01.2010 10:27
Jetzt wird es ernst: Nur noch zwei Standorte sind im Rennen um das neue Gefängnis für Salzburg. Das Justizministerium verhandelt noch und hat sich bisher noch nicht entschieden. Aber die „Krone“ weiß: Die Justizanstalt wird entweder in Puch gebaut – oder auf einer Fläche in der Nähe der Autobahn in der Stadt Salzburg.

Paul Hefelle möchte lieber nichts sagen: „Wir kommentieren keinen der genannten Standorte“, sagt der Sprecher von Ministerin Claudia Bandion-Ortner. „Aber ein Neubau der Justizanstalt in Salzburg steht auf der Prioritätenliste ganz oben“, meint Hefelle. Und fügt dann noch hinzu: „Wir sind in den Verhandlungen mit den Grundbesitzern schon in der Endphase. Und der neue Standort soll so bald wie möglich bekannt gegeben werden.“

Die „Krone“ hat sich umgehört und weiß: Nur noch zwei Standorte sind im Rennen. Bergheim und die Rainerkaserne sind als mögliche Plätze fürs Gefängnis ebenso ausgeschieden wie in der Stadt Salzburg die Hannak-Gründe in Sam.

Bürgermeister aus Puch hofft auf Zusage
„Wir wissen, dass wir weiterhin Chancen haben, dass die Justizanstalt bei uns in der Ursteinau gebaut wird“, schätzt Bürgermeister Helmut Klose aus Puch. „Kurz vor Weihnachten haben wir noch Unterlagen nachgereicht, das ist ein gutes Zeichen.“ Kloses Rechnung: „Das sind mehr als 100 Arbeitsplätze für die Gemeinde,  die Großinvestition kurbelt auch die Wirtschaft an.“ Positiver Effekt für den Gemeindesäckel: Die Arbeitsplätze im Gefängnis bringen auch hohe Einnahmen aus der Kommunalsteuer.

Auch Salzburg will das Gefängnis
Auch in Salzburg kämpft die Politik um die Justizanstalt: „In der Nähe der Autobahn“ wäre ein Grundstück für den Gefängnis-Neubau verfügbar, der ebenfalls noch in der engeren Auswahl des Ministeriums ist. „Und zwar nicht in Hagenau“, hörte die „Krone“ im Schloss Mirabell – genauere Angaben dazu gibt es aber nicht.

Damit ist die Suche stark eingeschränkt, denn im Süden und Osten der Stadt verläuft die Autobahn in Grödig, Anif und Wals – da sind Flächen im Stadtgebiet weit von der Autobahn weg. Also bleibt nur der Norden  – und da besitzt die Stadt Salzburg riesige Flächen in Liefering, die eigentlich fürs Spaßbad vorgesehen waren. Die Pläne wurden zwar versenkt – aber Verträge über die Absiedlung der Sportplätze mit den Dachverbänden Union, ASKÖ und ASVÖ gibt es bereits. Auch über die Sonder-Widmung der Flächen fürs Bad waren sich die Parteien bereits einig – da müsste nur für die Justizanstalt einiges angepasst werden. Ebenso möglich: Ein Neubau bei der jetzigen Autobahnmeisterei, die dafür aber um viel Geld abgesiedelt werden müsste.
 
von Robert Redtenbacher, "Salzburg Krone"
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