Mit der neuen Initiative sollen heuer rund 400 junge Erwachsene die Möglichkeit erhalten, in 18 Monaten eine Lehrabschlussprüfung nachzuholen. Dafür wollen das Land und das Arbeitsmarktservice (AMS) jeweils 1,55 Millionen Euro aufwenden.
Oberösterreich beteiligt sich damit nicht an der Jugendstiftung des Bundes. Sie sei zu wenig treffsicher, lautet das Argument. Die von Oberösterreich vorgesehene Einschränkung auf Personen, die maximal über einen Pflichtschulabschluss verfügen - und damit am schwierigsten am Arbeitsmarkt unterkommen -, hätte der Bund nicht zugelassen. Zudem würden bei dem Bundes-Modell zu viel Mittel in die Verwaltung anstatt in die Qualifizierung fließen.
Situation wird sich verschlechtern
Sowohl Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl als auch der Leiter des Arbeitsmarktservice Oberösterreich, Roman Obrovski, rechnen nicht mit einer Entspannung am Arbeitsmarkt. Er werde noch mehr unter Druck geraten, die Arbeitslosigkeit weiter steigen. Die Vormerkdauer werde länger werden und es sei fraglich, ob Oberösterreich seinen bisherigen Spitzenplatz mit der geringsten Arbeitslosigkeit aller Bundesländer halten werde können.
Die Arbeitslosenquote stieg im Vorjahr von 3,5 auf 4,9 Prozent. Oberösterreich lag damit vor Salzburg mit 5,1 Prozent und Tirol mit 6,3 Prozent. Der Bundesdurchschnitt hat von 5,8 auf 7,2 Prozent zugenommen. Die Jugendarbeitslosenquote erreichte in Oberösterreich 5,8 Prozent, in Österreich 7,9.
Während andere Bereiche im Landesbudget Kürzungen hinnehmen hätten müssen, würden die Landesmittel für den Arbeitsmarkt mit 19 Millionen Euro gleich hoch bleiben, erklärte Sigl. Für das Bekenntnis zu "Kämpfen um jeden Arbeitsplatz" und die dafür vorgesehene aktive Arbeitsmarktpolitik mit einem "Pakt für Arbeit und Qualifizierung" sind insgesamt 180 Millionen Euro vorgesehen. Davon sollen neben anderen auch mehr als 4.200 Jugendliche profitieren.
Symbolbild
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