Seit Jahresbeginn müssen alle Hunde in Oberösterreich mit einem winzigen Mikrochip versehen sein, auf dem ein fünfstelliger Strichcode gespeichert ist. Diese Infos werden derzeit auf "animaldata" und "petcom" gespeichert.
Mit einem Lesegerät sind diese Daten von einem elektronischen Register abrufbar. Der große Vorteil: Die Besitzer von herrenlosen Tieren können sofort ausgeforscht werden.
Vorteil für Tierschutz
Was vor allem bei Bissunfällen oder anderen Streitereien ein Riesenvorteil ist, da der Hundebesitzer im Nu ermittelt ist. Zudem sollte das herzlose Aussetzen von Vierbeinern endlich eingeschränkt werden.
Die Sache hat nur einen großen Haken: Fast die Hälfte der Herrchen und Frauchen pfeift derzeit noch auf das neue Gesetz - trotz hoher Strafen bis zu 3.750 Euro.
Keine Kontrollgeräte
Der Hintergrund dieser Misere: Noch fehlen landesweit die nötigen Kontrollen, um dem neuen Gesetz mehr Biss zu verschaffen. So haben die wenigsten Behörden ein notwendiges Lesegerät, um die Hundedaten abzufragen, wie der Welser Tierarzt Christian Schwingshandl bemängelt.
Laut Auskunft des Landes müssen die Bezirkshauptmannschaften das Gesetz vollziehen, bislang gab's aber noch kein einziges Strafverfahren.
von Johannes Nöbauer, "OÖ-Krone"
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